Functional Food lässt Markt für herzgesunde Inhaltsstoffe boomen
Getragen vom globalen Fitness-Boom wächst der Functional-Food-Sektor rasant an und eröffnet auch dem Europamarkt für die Herzgesundheit fördernde Inhaltsstoffe exzellente Perspektiven. Zu dieser Einschätzung kommt eine neue Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan unter dem Titel European Heart Health Ingredients Market. Danach wurden in diesem Markt im Jahr 2008 Umsätze von 545 Mio. US-Dollar erzielt; […]
Getragen vom globalen Fitness-Boom wächst der Functional-Food-Sektor rasant an und eröffnet auch dem Europamarkt für die Herzgesundheit fördernde Inhaltsstoffe exzellente Perspektiven. Zu dieser Einschätzung kommt eine neue Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan unter dem Titel European Heart Health Ingredients Market. Danach wurden in diesem Markt im Jahr 2008 Umsätze von 545 Mio. US-Dollar erzielt; bis 2014 soll das Volumen auf 2,0 Mrd. US-Dollar anwachsen.
Zahlreiche Berichte in den Medien haben das Bewusstsein der Verbraucher für das Herzinfarktrisiko und die negativen Folgen von Arteriosklerose und Übergewicht geschärft und so das Interesse an fettarmen und die Herzgesundheit fördernden Nahrungsmitteln gesteigert.
„Aktuell werden immer mehr Lebensmittel und Getränke mit einer Reihe von Inhaltsstoffen angereichert, die als ‚gut fürs Herz‘ gelten“, erklärt Chandrasekhar S., Research Analyst bei Frost & Sullivan. „Dabei liegt auf der Hand, dass die Kosten, die den Verbrauchern auf diese Weise für die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen, viel niedriger sind als eventuelle Kosten für die Behandlung einer solchen Erkrankung.“
Allerdings wird der Markt für herzgesunde Inhaltsstoffe durch die Lebensmittelkennzeichnungsrichtlinie der EU aus dem Jahr 2000 erheblich behindert. Diese Verordnung verbietet es den Herstellern, auf den Verpackungen mit Health-Claims zu werben. In den USA hilft beispielsweise eine von der Food and Drug Administration (FDA) zugelassene Angabe dabei, Gersten-Beta-Glucane von anderen Fasern in der Wettbewerbslandschaft zu differenzieren. Eine ähnliche Regelung in Europa würde dem europäischen Markt für herzgesunde Inhaltsstoffe zugute kommen.
Immerhin haben die europäischen Hersteller bereits ihre Dossiers für die Verwendung gesundheitsbezogener Angaben zu ihren Inhaltsstoffen bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eingereicht. Dabei konzentrieren sie sich verstärkt darauf, die Wirkungen der Inhaltsstoffe auf das menschliche Herz durch wissenschaftliche Forschungsergebnisse zu untermauern.
„Mit Unterstützung von Branchenvereinigungen wie der Global Organization for Eicosapentaenoic Acid and Docosahexaenoic Acid (GOED) leisten die Hersteller Lobbyarbeit für die Zulassung gesundheitsbezogener Angaben“, führt Chandrasekhar aus. „Zudem sind sie an umfangreichen Marken- und Werbeaktivitäten beteiligt, um das Bewusstsein der Verbraucher für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die positiven Auswirkungen der verschiedenen Inhaltsstoffe zu schärfen und dadurch die Glaubwürdigkeit solcher Werbekampagnen zu erhöhen.“
„Insgesamt betrachtet können sich die Hersteller von die Herzgesundheit fördernden Inhaltsstoffen vor allem dann Wettbewerbsvorteile sichern, wenn sie Forschung, Produktentwicklung und Marketingstrategien klug kombinieren“, so Chandrasekhar abschließend.
Die Studie European Heart Health Ingredients Market ist Bestandteil des Growth Partnership Service Programms Food & Beverage Ingredients, zu dem außerdem folgende Studien gehören: Southeast Asia Nutraceuticals Report, The U.S. and European Dietary Supplements Market und The U.S. and European Omega-3 and Omega-6 Markets. Sämtliche Studien im Subskriptionsservice basieren auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bieten detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends.
04.05.2009