Deutsche Zwetschgenernte in vollem Gange
Bei den Anbaugebieten im Süden und Westen Deutschlands ist die Ernte seit Anfang Juli in vollem Gange. Die Frühsorten wurden mittlerweile abgeerntet. Die Erzeuger sind nun bei den bekannten Sorten Cacaks Schöne, Cacaks Fruchtbare, Auerbacher und Hanita angelangt. Dieser Tage starteten auch die Erzeuger der neuen Bundesländer mit den Pflückungen. Begonnen wurde Ende Juli mit […]
Bei den Anbaugebieten im Süden und Westen Deutschlands ist die Ernte seit Anfang Juli in vollem Gange. Die Frühsorten wurden mittlerweile abgeerntet. Die Erzeuger sind nun bei den bekannten Sorten Cacaks Schöne, Cacaks Fruchtbare, Auerbacher und Hanita angelangt. Dieser Tage starteten auch die Erzeuger der neuen Bundesländer mit den Pflückungen. Begonnen wurde Ende Juli mit der Frühsorte Hermann. Zurzeit werden in Ostdeutschland auch Casaks Schöne und Katinka gepflückt.
Eine positive Zwischenbilanz ziehen die Vertreter der Erzeugerorganisationen in Baden und am Bodensee. Derzeit werden die Sorten Bühler, Cacaks Frühe und Hanka sowie Ersinger geerntet. Die Sorten Ruth Gerstetter, die in Mittelbaden nur in geringen Mengen angebaut wird, Herman und Katinka sind vermarktet. Baden ist nicht nur das größte Anbaugebiet für Pflaumen und Zwetschgen, sondern auch das früheste.
Auch in Rheinhessen sind die Erzeuger beim mittleren Reifebereich angelangt. Seit Ende Juli bzw. Anfang August wird Cacaks Schöne geerntet, nachdem ebenfalls die Frühsorten weitgehend in den Handel gebracht wurden. Das Hauptangebot der Erzeugerorganisation liegt bei den Sorten Auerbacher, Cacaks Schöne und Hauszwetschge.
Für ganz Deutschland gilt: In allen Anbaugebieten hat die Ernte etwa zehn bis 14 Tage verzögert eingesetzt. Grund hierfür waren der lange Winter und das kalte Frühjahr. Der Juli versöhnte die Landwirte jedoch, denn er bescherte eine kräftige Hitzeperiode. Mit den mittleren Sorten aus Süd- und Westdeutschland sowie den Frühsorten aus Ostdeutschland hat die Verfügbarkeit heimischer Ware auf dem deutschen Markt daher aktuell einen Höhepunkt erreicht. Die bisherigen Preise spiegeln das insgesamt knappere Zwetschenangebot dieses Jahres wieder. Stärkster Mitbewerber ist Ungarn, der mit niedrigeren Preisen wirbt. Dem osteuropäischen Angebot setzen die deutschen Erzeuger Frische und Regionalität, Aktionen im LEH und Sonderverpackungen sowie das Qualitätsprogramm „zwetty“ entgegen. Zudem wurde in den letzten Jahren der Anbau gefragter großfrüchtiger und aromatischer Sorten wie Cacaks Schöne, Elena, Presenta und Hauszwetschge ausgeweitet. Hinzu kommt die im Juli angelaufene Kommunikationskampagne, die nach Wegfall der CMA durch die Zwetschgenvermarktenden Erzeugerorganisationen getragen wird und für weitere Absatzbelebung sorgen soll.
04.08.2010