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Nachrichten 16.09.2010

Produktion des „Stöffche“ Jahrgang 2010 beginnt

                Hessens Keltereien starten mit der Apfelernte / Erster „Süßer“ ist in den hessischen Gaststätten und Getränkemärkten erhältlich / Qualität der Äpfel verspricht süffigen Apfelwein Für Martin Heil ist klar: „Anfang bis Mitte September haben die hessischen Äpfel den perfekten Reifegrad, um vom Baum geholt und zu qualitativ […]

 

 

 

 

 

 

 

 

Hessens Keltereien starten mit der Apfelernte / Erster „Süßer“ ist in den hessischen Gaststätten und Getränkemärkten erhältlich / Qualität der Äpfel verspricht süffigen Apfelwein

Für Martin Heil ist klar: „Anfang bis Mitte September haben die hessischen Äpfel den perfekten Reifegrad, um vom Baum geholt und zu qualitativ hochwertigem ‚Süßen’ bzw. Apfelwein verarbeitet zu werden.“ In der Kelterei Walther in Bruchköbel hat der Vorstandsvorsitzende des Verbands der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V. gemeinsam mit seinen Stellvertretern, Dr. Johanna Höhl und Peter Possmann, sowie mit Keltereiinhaber Ralf Walther und der Frankfurter Apfelweinkönigin Nina I. die Saison offiziell eröffnet. Der erste „Süße“ aus den reifen Septemberäpfeln ist bereits in den hessischen Gaststätten und Getränkemärkten erhältlich.

Stellvertretend für alle Verbandsmitglieder setzte Ralf Walther seine Apfelpresse als Symbol für die Eröffnung der Erntesaison in Gang. „Ich freue mich natürlich sehr, dass in meiner Kelterei die hessische Apfelweinproduktion offiziell gestartet wurde“, sagte Walther. Denn der Beginn der Erntesaison ist traditionell auch der Beginn des Kelterns und der Produktion des hessischen Kultgetränks, des Apfelweins. Verarbeitet werden frisch geschüttelte, reife Äpfel von Hessens Streuobstwiesen. Die Qualität der Äpfel ist auch in diesem Jahr wieder sehr gut und verspricht einen geschmacksintensiven „Süßen“ sowie einen süffigen Apfelwein.

„Wichtig ist, dass mit dem Keltern nicht zu früh begonnen wird, da der Apfelsaft sonst nicht die richtige Süße hat“, stellt Peter Possmann, Geschäftsführer der Familienkelterei Possmann, fest. „Späte Apfelsorten, wie z. B. der Bohnapfel oder die Schafsnase, werden erst im Oktober geerntet – wenn sie den richtigen Fruchtzuckergehalt und somit die richtige Qualität erreicht haben.“ Die ab jetzt verarbeiteten Äpfel entsprechen schon der nötigen Süße von mindestens 45 Grad Oechsle Zuckergewicht. Das Keltern dauert acht bis zehn Wochen.

Hessische Obstanbauer können auch in diesem Jahr mit stabilen Preisen für ihr Kelterobst rechnen. Für 100 Kilogramm Äpfel zahlen die Kelterer sieben bis zehn Euro und damit vier Euro mehr als ihre Kollegen in Baden-Württemberg. Nur so können die Kelterer nach wie vor einheimisches Obst verarbeiten und die Bemühungen der privaten Streuobstwiesenbesitzer honorieren. Die Kelterer freuen sich über jeden gelieferten Apfel und haben genug Kapazitäten, um auch ein großes Erntevolumen zu verarbeiten. Dr. Johanna Höhl, Geschäftsführerin der Kelterei Höhl, betont einen wichtigen Aspekt der Apfellieferung durch Streuobstwiesenbesitzer: „Indem die Äpfel zur Apfelsaft- oder Apfelweinherstellung genutzt werden, steigen die Chancen zur Erhaltung der hessischen Streuobstwiesen, die wiederum einen wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen bieten. Apfelernte ist also auch aktiver Naturschutz.“

Eine ausreichende Menge Kelterobst ermöglicht auch eine Sortimentsvielfalt, die die Apfelwein-Fans kennen und lieben: Das Angebot der über 50 hessischen Keltereien reicht von sortenreinem Apfelwein über Apfel-Schaumwein bis hin zu Mix-Varianten und alkoholfreiem Apfelwein.

16.09.2010

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