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Nachrichten 14.01.2011

Mineralwasser bietet hohe Bioverfügbarkeit

Die sanfte Kraft der Natur nutzen Nicht alles, was wir unserem Körper durch Essen und Trinken zuführen, kommt auch an der Stelle an, wo es gebraucht wird. Auf ihrem Weg ins Blut verlieren unsere Nahrungsmittel einen Teil ihrer erwünschten Wirkung, weil sie vom Körper erst aus der gebundenen Form aufgelöst werden müssen. Für dieses Stoffwechsel-Prinzip […]

Die sanfte Kraft der Natur nutzen

Nicht alles, was wir unserem Körper durch Essen und Trinken zuführen, kommt auch an der Stelle an, wo es gebraucht wird. Auf ihrem Weg ins Blut verlieren unsere Nahrungsmittel einen Teil ihrer erwünschten Wirkung, weil sie vom Körper erst aus der gebundenen Form aufgelöst werden müssen. Für dieses Stoffwechsel-Prinzip hat man den Begriff der „Bioverfügbarkeit“ eingeführt.

Man versteht darunter den Anteil eines zugeführten Nährstoffs, der dann auch wirklich im Körper am Ort des Bedarfs zur Verfügung steht. Bei 100 Prozent Bioverfügbarkeit ist das der gesamte zugeführte Nährstoff.

Unter Nährstoffen verstehen wir die Grundbestandteile unserer Nahrung wie Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Vitamine und Mineralstoffe, die in ihrer Bioverfügbarkeit variieren. Diese hängt nicht nur vom Nährstoff selbst ab, sondern auch von der Kombination mit anderen Nährstoffen in der Nahrung. Das Zusammenspiel kann über eine Wechselwirkung im Darmtrakt die Aufnahme entweder fördern oder hemmen. Wer bei der Bioverfügbarkeit auf Nummer sicher gehen will, ernährt sich am besten mit abwechslungsreicher Kost aus einer Mischung tierischer und pflanzlicher Lebensmittel.

Die Menge macht’s nicht

„Mengenelemente“ sind Mineralstoffe wie Natrium, Calcium, Phosphor und Magnesium, die unser Körper in größeren Mengen benötigt. In nur kleineren Mengen braucht der Körper dagegen „Spurenelemente“ wie Eisen, Jodid, Zink, Fluorid oder Selen. Mineralstoffe sind für die Stoffwechselvorgänge unabdingbar. Das Handicap: Sie können nicht vom Körper selbst aus anderen Nahrungsbestandteilen hergestellt werden, es bleibt nur die Zufuhr von außen. Ansonsten drohen Mangelzustände bis hin zu schweren Krankheiten. Dabei ist es aber keinesfalls so, dass eine größere Menge an zugeführten Mineralstoffen auch einen gesteigerten Nutzen bringt. Zum einen behindern sich größere Mengen gegenseitig bei der Aufnahme im Darm, zum anderen kann es unter Umständen zu krankhaften Anhäufungen im Körper kommen. Idealerweise ist also auf eine ausgewogene, am besten natürliche Zufuhr zu achten. Einer der  wichtigen Mineralstoffe für den Menschen ist Magnesium. Wegen der Bedeutung für den Muskelstoffwechsel kann es bei Magnesiummangel zu Verspannungen und nächtlichen Wadenkrämpfen kommen. Als Folge eines Mangels können  weiter Herzrhythmusstörungen, Verstärkung von Angina pectoris, Bluthochdruck, sogar Osteoporose, Migräne und Asthma auftreten. Ein Erwachsener benötigt täglich etwa 350 mg Magnesium. Die Zunahme der industriell gefertigten Nahrungsmittel zeitigt eine klar abnehmende Tendenz der täglichen Magnesiumzufuhr, so dass Experten heute von einem latenten, also noch nicht zu Krankheitssymptomen führenden Magnesiummangel bei etwa jedem Fünften innerhalb der Bevölkerung der Industrienationen sprechen. Will man das mit dem in Lebensmitteln natürlicherweise vorkommendem Magnesium ausgleichen, bleibt oft nur der Griff – neben der Kartoffel – zu höherkalorischen Nahrungsmitteln wie Nüssen und Bananen oder zu Schwerverdaulichem wie Kohl.

Leitungswasser ist auch kein Magnesiumgarant. Dort liegt der Gehalt meist sehr niedrig und schwankt zudem. Eine hervorragende Möglichkeit einer natürlichen und ausreichenden Zufuhr von Magnesium bietet Mineralwasser, in dem das Mineral neben anderen Mineralien bereits im Wasser gelöst vorliegt. Es muss deshalb nicht wie bei festen Nahrungsmitteln erst durch die Verdauung freigesetzt werden. Das steht für eine sehr hohe Bioverfügbarkeit, die nach wissenschaftlichen Untersuchungen bei 92 % liegt. Im Vergleich dazu beträgt z. B. die Bioverfügbarkeit von Magnesium aus Bananen nur  29 %, die aus Brot magere  11 %. Und vergessen wir nicht, mit dem Mineralwasser werden neben dem Magnesium gleichzeitig auch viele andere Mineralstoffe  aufgenommen.

Besonders wichtig ist eine ausreichende Magnesiumzufuhr mit hoher Bioverfügbarkeit, die eine reichliche und rasche Aufnahme garantiert, bei jungen und sportlich aktiven Menschen mit erhöhtem Bedarf und hohem körperlichen Umsatz. Das gilt auch für Schwangere und Stillende, zudem bei alten Menschen, die oft über die feste Nahrung zu wenig Mineralstoffe erhalten und deshalb Mangel leiden. Dazu deckt Mineralwasser gleichzeitig den Bedarf an Flüssigkeit im Körper ab. Gute Gründe, werthaltiges Mineralwasser zu trinken und so die sanfte, aber wirkungsvolle Kraft der Natur für die Gesundheit zu nutzen. 

 

Dr. Otmar Seidl

Lange Zeit als Internist mit Schwerpunkt Stoffwechselstörungen an einer Münchner Universitätsklinik. Diverse Publikationen zum Thema “Gicht” und “Fettstoffwechselstörungen”, Gesundheits- und Krankheitsverhalten.

Später Ausbildung zum Psychoanalytiker und Oberarzt an der Psychosomatischen Abteilung der Universsitäts-Nervenklinik München

Seit 2008: Gesellschafter der Kondrauer Mineral- und Heilbrunnen Gertraud Seidl GmbH & Co. KG  in Waldsassen

14.01.2011

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