Interpoma 2012
8. Internationale Fachmesse für Anbau, Lagerung und Vermarktung des Apfels, Bozen, 15. – 17. November 2012 Verhalten optimistische Aussichten auf anstehende Vermarktungssaison Es fehlen nur mehr wenige Wochen und in Südtirol sind die ersten Äpfel reif. Verhalten optimistisch blickt Georg Kössler, der Präsident des Südtiroler Apfelkonsortiums, der neuen Vermarktungssaison entgegen. Hinter den Südtiroler Obstvermarktern, den […]
8. Internationale Fachmesse für Anbau, Lagerung und Vermarktung des Apfels, Bozen, 15. – 17. November 2012
Verhalten optimistische Aussichten auf anstehende Vermarktungssaison
Es fehlen nur mehr wenige Wochen und in Südtirol sind die ersten Äpfel reif. Verhalten optimistisch blickt Georg Kössler, der Präsident des Südtiroler Apfelkonsortiums, der neuen Vermarktungssaison entgegen. Hinter den Südtiroler Obstvermarktern, den Obstverbänden VOG und VI.P sowie der privaten Erzeugerverbände Fruttunion und FOS, die im Apfelkonsortium zusammengeschlossen sind, liegt ein schwieriges Jahr. „Die nun zu Ende gehende Vermarktungssaison war eine kontinuierliche Berg- und Talfahrt“, resümiert Georg Kössler. Anlässlich der Fachmesse rund um den Apfel „Interpoma“ (15.-17. November 2012 in Bozen, Südtirol) wird er gemeinsam mit anderen Referenten zur betriebswirtschaftlichen Situation in den wichtigsten Apfelanbaugebieten Europas und zur Organisation der Vermarktung referieren.
Wir beobachten derzeit ein sehr unstetes Konsumverhalten: mal ist die Nachfrage hoch, mal äußerst gering. Die Wirtschaftskrise ist auch in unserem Segment erkennbar. Wir spüren deutlich, dass die Konsumenten verunsichert sind“, sagt Georg Kössler. Zum verhaltenen Absatz kamen die großen Erntemengen als weiterer Umstand erschwerend dazu. Auch Südtirols Anbieter hatten eine Rekordernte von knapp 1,2 Millionen Tonnen Äpfel zu verkaufen. Trotz der widrigen Umstände ist es aber gelungen, die Mengen wie geplant abzusetzen, sodass die Lagerräume zu Beginn der neuen Ernte leer sein werden. Leicht optimistisch stimmen erste inoffizielle Ernteprognosen, wonach die Erntemenge in Europa unter 10 Millionen Tonnen liegen soll. Das wäre im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Minus.
Wie aber reagieren die Südtiroler Anbieter auf die veränderten Bedingungen?
„Wir sind unentwegt auf der Suche nach neuen Kunden und neuen Märkten“, sagt Georg Kössler. „Keine Frage: die beiden Kernmärkten Italien und Deutschland waren, sind und bleiben wichtige Märkte für Südtiroler Äpfel. Allerdings lässt die Bedeutung merklich nach. Aufgrund der schwierigen Absatzlage versuchen wir verstärkt neue Absatzmärkte zu beliefern, beispielsweise Arabien, Nahost und Nordafrika, aber auch Osteuropa.“
Um Synergien zu nutzen, haben die beiden Südtiroler Erzeugergenossenschaften VOG und ViP eine Allianz geschmiedet und treten auf dem russischen und indischen Markt gemeinsam mit zwei Erzeugergenossenschaften aus dem Trentino unter dem Markennamen „From the Italian Alps“ auf. „Wir werden die Märkte systematisch bearbeiten.
Mit der richtigen Qualität und mit einer konsequenten Markenpolitik werden wir den Anforderungen begegnen“, sagt Georg Kössler.
Potential sieht der Obmann des Südtiroler Apfelkonsortiums auch bei den Clubsorten. „Die neuen Clubsorten unterscheiden sich vom traditionellen Sortiment, werden aber immer nur einen Nischenbereich besetzen“, ist Kössler überzeugt.Wie es um die wirtschaftliche Situation und die Vermarktung in den wichtigsten Apfelanbaugebieten Europas steht, werden Referenten anlässlich der internationalen Fachmesse für Anbau, Lagerung und Vermarktung des Apfels „Interpoma“ berichten. Der Kongressauftakt des internationalen Kongresses „Der Apfel in der Welt“ am 15. November im Messezentrum Bozen (Südtirol) steht im Zeichen der globalen Vermarktungs-, Produktions- und Konsumtrends. Desmond O’Rourke (Belrose Inc., Pullman USA) wird dabei ein globales Bild zeichnen.
08.08.2012