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Marktdaten 24.04.2018

Europa liegt bei der Premiumisierung von Eigenmarken weit vorn; Trend in Deutschland besonders ausgeprägt

Laut einer neuen Studie basierend auf der Mintel Global New Products Database (GNPD) waren im Jahr 2017 weltweit mehr als die Hälfte (57 Prozent) aller weltweit neu eingeführten ‚Premium‘ Eigenmarken aus Europa.

Europa liegt bei der Premiumisierung von Eigenmarken weit vorn; Trend in Deutschland besonders ausgeprägt

Laut einer neuen Studie basierend auf der Mintel Global New Products Database (GNPD) waren im Jahr 2017 weltweit mehr als die Hälfte (57 Prozent) aller weltweit neu eingeführten ‚Premium‘ Eigenmarken aus Europa. Nordamerika und der Asiatisch-Pazifische Raum liegen mit einem respektiven Anteil von 22 Prozent und 16 Prozent auf Platz zwei und drei. Insgesamt wurden 2017 nur 11 Prozent aller Eigenmarken im globalen Lebensmittel- und Getränkemarkt als Premium vermarktet, was unterstreicht, wie wichtig der Premiumfaktor in Europa im Vergleich zu anderen Regionen ist.

Katya Witham, Global Food und Drink Analystin bei Mintel, kommentiert hierzu:
„Handelsmarken haben eine neue Stufe in ihrer Evolution erreicht. Verbraucher erwarten inzwischen, dass Eigenmarkenprodukte die Qualität von Markenprodukten haben oder sogar übertreffen. Da sich Verbrauchereinstellungen in diese Richtung entwickeln, sind Einzelhändler bestrebt, ihre Handelsmarkensortimente zu verbessern. Verbraucher erwägen bei einem Eigenprodukt inzwischen nicht mehr nur die Kosten, sondern das ganzheitliche Produkt.“

In Deutschland und Frankreich scheinen die ‚Premium‘ Handelsmarken für Speisen und Getränke am meisten Anklang zu finden: 41 Prozent der Deutschen und 37 Prozent der Franzosen haben in den letzten drei Monaten* Produkte aus einem solchen Sortiment gekauft. In Frankreich und Polen haben sogar mehr Verbraucher ein ‚Premium‘ Eigenprodukt gekauft (37 Prozent in Frankreich, 35 Prozent in Polen) als ein als ‘besonders günstig’ vermarktetes Eigenmarkenprodukt (29 Prozent bzw. 28 Prozent).

Auch wenn der Preis nicht mehr der einzige Grund für den Kauf von Eigenmarken ist, ist er für viele immer noch eine wichtige Überlegung. Mehr als sieben von zehn Verbrauchern in wichtigen europäischen Märkten (80 Prozent in Deutschland, Italien und Spanien, 77 Prozent in Frankreich und 76 Prozent in Polen) geben an, dass sie die Preise zwischen Marken- und Eigenmarkenprodukten vergleichen.

Verbraucher aus verschiedenen europäischen Märkten stimmen überwiegend darin überein, dass sich die Qualität von Handelsmarkenprodukten in den letzten Jahren verbessert hat. Ganze 80 Prozent der Spanier bejahen diese Aussage, aber die Zustimmung ist in ganz Europa hoch: Italiener (75 Prozent), Deutsche (73 Prozent) und Franzosen (72 Prozent) stimmen dieser Aussage ebenfalls stark zu. Die Hälfte der Verbraucher in Frankreich, Polen (je 51 Prozent) und Deutschland (50 Prozent) stimmt zudem zu, dass der Kauf von eigenen Eigenmarken eine intelligente Kaufentscheidung ist.

„Handelsmarken sind einer der Hauptbereiche, in denen Einzelhändler sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Einzelhandelsmarkt differenzieren können. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für Einzelhändler, die Premiumisierung zu nutzen, um den zunehmend anspruchsvolleren Geschmack der Kunden zu bedienen. Wenn bewusster Konsum zum Mainstream wird, können Eigenmarken mit Alleinstellungsmerkmal durch Premiumfaktor einen höheren Preis für viele Verbraucher rechtfertigen.“ schließt Katya Witham.

*Drei Monate vor Durchführung der Studie über das erste Quartal 2018

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