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Bilanz der Obstanbauer 2016/17

Trockener Winter und Spätfrost im Frühjahr: das Wetter machte den Südtiroler Obstanbauer im Geschäftsjahr 2016/17 (Ernte 2016) zu schaffen. Die Zahlen aus der aktuellen Obststatistik sind dennoch positiv.

Bilanz der Obstanbauer 2016/17
Neun Prozent der gesamten in der EU produzierten Äpfel stammen aus Südtirol. (Foto: © fotolia)

Trockener Winter und Spätfrost im Frühjahr: das Wetter machte den Südtiroler Obstanbauer im Geschäftsjahr 2016/17 (Ernte 2016) zu schaffen. Die Zahlen aus der aktuellen Obststatistik sind dennoch positiv.

Die Hauptabteilung Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften veröffentlicht alljährlich die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr der Südtiroler Obstgenossenschaften, Mitglieder im Raiffeisenverband Südtirol. Die im Bericht veröffentlichten Zahlen stammen von 19 der 24 Mitgliedsgenossenschaften, die insgesamt 92,8 Prozent (Vorjahr 92,3 %) der gesamten Kernobstproduktion Südtirols gelagert, verarbeitet und vermarktet haben.

Grundsätzlich wird den Obstanbauern das Jahr 2016 wegen der geringen Niederschläge im Winter und den Frostnächten Ende April noch lange in Erinnerung bleiben.

Der Winter war extrem trocken. Erst Anfang 2017 gab es die ersten ergiebigen Niederschläge. Der milde Witterungsverlauf im Frühjahr wurde Ende April von Spätfrösten unterbrochen und die brachten vor allem bei den Marillen im Vinschgau deutliche Ernteeinbusen. Auch auf europäischer Ebene ist die Erntemenge 2016 aufgrund der Witterungsbedingungen zurückgegangen: die produzierte Apfelmenge in Europa sank im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 11.778.000 Tonnen.

Ganze neun Prozent der gesamten in der EU produzierten Äpfel stammen aus Südtirol. Der Großteil (60 Prozent) davon wird als Tafelobst im Ausland abgesetzt.

Zahlen aus der Obststatistik des Geschäftsjahres 2016/17 im Detail:

  • Angelieferte Äpfel: 987.376 Tonnen (-5,1 %)
  • Tafelware: 887.289 Tonnen
  • Anteil der ersten Qualitätsklasse an der sortierten Menge: 77,1 % (- 4,1 %-Punkte)
  • Anteil des biologisch angebauten Obstes: 4,0 % (Vorjahr 4,3 %)

Im Geschäftsjahr 2016/17 haben die Obstgenossenschaften 37,4 Mio. Euro in Investitionsgüter investiert und damit 0,4 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Die Finanzierung des Anlagevermögens ist nach wie vor sehr solide.

Die Anbaufläche hat gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent zugenommen. Den Mitgliedern sind für die Ernte 2016 durchschnittlich 23.956 € pro Hektar ausbezahlt worden. Der biologische Anbau konnte dabei einen deutlich höheren Erlös erzielen als der konventionelle Anbau (35.434 €/ha biologisch und 23.255 €/ha konventionell).

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