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Nachrichten 01.12.2020

Einkaufs-App Bring! – Die Hamster sind müde: In der zweiten Corona-Welle wird deutlich weniger eingekauft als in der ersten

Klaffende Lücken in den Toilettenpapier-Regalen der Supermärkte und Drogerien, mehr Mehl, Reis und Nudeln auf den Kassenbändern. Wer in den letzten Tagen und Wochen einkaufen war, fühlte sich ein wenig an die Zeiten der Hamsterkäufe im Frühjahr erinnert.

Einkaufs-App Bring! – Die Hamster sind müde: In der zweiten Corona-Welle wird deutlich weniger eingekauft als in der ersten
Die Einkaufs-App Bring! hat analysiert, wie oft Waren des täglichen Bedarfs in den vergangenen Monaten gekauft wurden. (Foto: Bring!)

Klaffende Lücken in den Toilettenpapier-Regalen der Supermärkte und Drogerien, mehr Mehl, Reis und Nudeln auf den Kassenbändern. Wer in den letzten Tagen und Wochen einkaufen war, fühlte sich ein wenig an die Zeiten der Hamsterkäufe im Frühjahr erinnert. Die Einkaufs-App Bring! hat deshalb analysiert, wie oft Waren des täglichen Bedarfs in den vergangenen Monaten gekauft wurden. Das Ergebnis: Während im Sommer die Verkaufszahlen auf das Niveau vor Corona zurück gingen, zogen sie zu Beginn der zweiten Welle wieder deutlich an. Die Analyse zeigt aber auch: Von Hamsterkäufen kann keine Rede sein – die gekauften Mengen liegen erheblich unter denen der ersten Corona-Welle.

Der Run auf Toilettenpapier ist schon wieder vorbei

Beim “Hamsterklassiker” Nummer eins, dem Toilettenpapier, gehen die Zahlen sogar bereits wieder deutlich zurück. Nachdem es in der Woche vom 11. Oktober* kurzzeitig wieder die Höchstwerte vom März erreicht hatte – ein Anstieg um 48 Prozent gegenüber Anfang August (Woche vom 2.8.) – gingen die Einkaufsmengen wieder um 41 Prozent zurück. In der vergangenen Woche lagen die Zahlen sogar wieder unter denen von Anfang August. Auch bei anderen Produkten ist kein Anstieg zu verzeichnen, der dem des Frühjahrs entsprechen würde. Das gilt zum Beispiel für weitere in der ersten Welle beliebte Produkte: Mehl etwa wird im Vergleich zum August um 71 Prozent häufiger gekauft, aber um ein Drittel (33 Prozent) weniger als im April. Ähnlich sieht es bei Hefe (+43 Prozent gegenüber August, -61 Prozent gegenüber April), Nudeln (+8 und -42 Prozent) und Reis (+45 und -40 Prozent) aus.

Sehr ähnlich ist das Bild bei Grundnahrungsmitteln: Bei Brot beträgt der Anstieg seit Anfang August 27 Prozent, bei Eiern 35, bei Milch 23 und bei Butter 42 Prozent. Mit Ausnahme von Brot, das den Rekordwert aus dem März wieder erreicht hat, landen die Produkte jedoch viel seltener in den Einkaufstaschen als in der ersten Welle. Das gilt auch für Genussartikel, die im Frühling besonders beliebt waren: So ist die Nachfrage nach Schokolade (+38 Prozent) und Wein (+13 prozent) wieder deutlich gestiegen. Nur auf Bier haben die Deutschen derzeit keine rechte Lust: Dessen Einkaufsmenge liegt knapp ein Drittel (31 Prozent) unter der des Sommers und 42 Prozent unter der des ersten Lockdowns.

“Verbraucher haben aus dem ersten Lockdown gelernt”

“Auch wenn zu Beginn der zweiten Welle vereinzelt Panikkäufe, insbesondere bei Toilettenpapier, zu beobachten waren, scheinen die Verbraucher aus der ersten Corona-Welle gelernt zu haben”, so Davide Falzone, Country Manager Deutschland bei Bring!. “Zwar werden Waren des täglichen Bedarfs mehr gekauft als im Sommer, aber die Verbraucher zeigen sich dabei deutlich disziplinierter. Vorräte anlegen? Ja. Hamsterkäufe? Nein. Das liegt sicher auch daran, dass der Handel im ersten Lockdown nach Anlaufschwierigkeiten bewiesen hat, dass er die Versorgung jederzeit sicherstellen kann. Das hat Vertrauen geschaffen, dessen Ergebnisse wir jetzt sehen.”

*Wochenzählung jeweils von Sonntag bis Samstag

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