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Marktdaten 19.05.2025

AGRANA präsentiert Jahresbilanz 2024/25

Die AGRANA Beteiligungs-AG hatte bereits am 25. März 2025 die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 (1. März 2024 bis 28. Februar 2025) bekanntgegeben. Mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 9. Mai, folgten nun die endgültigen Angaben.

AGRANA präsentiert Jahresbilanz 2024/25
Apfelverarbeitung in Kröllendorf (Foto: AGRANA)

Die AGRANA Beteiligungs-AG hatte bereits am 25. März 2025 die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 (1. März 2024 bis 28. Februar 2025) bekanntgegeben. Mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 9. Mai, folgten nun die endgültigen Angaben. Die Umsatzerlöse der Unternehmensgruppe gingen im Geschäftsjahr 2024/25 um 7,2 % auf EUR 3.514,0 Mio. zurück. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) lag mit EUR 40,5 Mio. wie prognostiziert sehr deutlich unter dem Vorjahr.

AGRANA präsentiert Jahresbilanz 2024/25
Stephan Büttner (Foto: AGRANA)

„Das abgelaufene Geschäftsjahr verlief für AGRANA ergebnisseitig enttäuschend. Eine schwache Konjunktur in Europa samt Rezession in Österreich und Deutschland und die immer noch hohen Volatilitäten auf der Rohstoff- und Energieeinkaufseite sorgen für ein Marktumfeld, das weniger vorhersehbar ist als je zuvor,“ betont AGRANA-CEO Stephan Büttner. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erzielte das Fruchtgeschäft eine sehr gute Performance. Das Segment Stärke erlebte vor allem aufgrund der konjunkturellen Lage und Hochwasserschäden in Österreich einen EBIT-Rückgang. Besonders problematisch entwickelte sich die Lage im Segment Zucker, wo hohe Importe aus der Ukraine und ein verhaltener Konsum zu einem sehr deutlichen Preisrückgang im EU-Zuckermarkt führten.

„Das anhaltend herausfordernde Marktumfeld, geprägt durch wirtschaftliche Unsicherheiten, geopolitische Krisen und hohe Rohstoffvolatilitäten, bestärkt uns darin, unsere neue Konzernstrategie NEXT LEVEL zügig und konsequent umzusetzen. Sie zielt darauf ab, die Abhängigkeit von Marktvolatilitäten zu reduzieren und die Basisprofitabilität zu erhöhen. Mit der geplanten Transformation unserer Gruppe in eine verschlankte strategische Holding mit den zwei Geschäftsbereichen „Agricultural Commodities & Specialities“ sowie „Food & Beverage Solutions“ bündeln wir Kompetenzen und optimieren Synergiepotenziale sowohl markt- als auch kostenseitig“, so Büttner. Das daraus resultierende jährliche Einsparpotenzial, das ab dem Geschäftsjahr 2027/28 vollständig wirksam sein wird, beläuft sich auf etwa EUR 80 bis EUR 100 Mio. Rund 10 % davon wurden bereits im Geschäftsjahr 2024/25 durch Restrukturierungen und Kostensenkungen erzielt.

Das Finanzergebnis betrug im Geschäftsjahr 2024/25 EUR – 36,8 Mio. (Vorjahr: EUR – 53,3 Mio.), wobei die positive Veränderung primär aus einem sehr deutlich verbesserten Währungsergebnis (inklusive Zinsanteil Devisenswaps) resultierte. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fiel von EUR 97,7 Mio. im Vorjahr sehr deutlich auf EUR 3,7 Mio. Nach einem Steueraufwand von EUR 3,8 Mio., dem eine Steuerquote von 100,7 % (Vorjahr: 29,0 %) entspricht, betrug das Konzernergebnis EUR 0,0 Mio. (Vorjahr: 69,4 Mio. €). Das den Aktionärinnen und Aktionären der AGRANA zurechenbare Konzernergebnis lag bei EUR – 4,3 Mio. (Vorjahr: EUR 64,9 Mio.), das Ergebnis je Aktie (EPS) fiel auf EUR – 0,07 (Vorjahr: EUR 1,04). Der Free Cashflow verbesserte sich sehr deutlich auf EUR 259,1 Mio. (Vorjahr EUR 129,2 Mio.).

Bei einer im Vergleich zum Vorjahr moderat gesunkenen Bilanzsumme zum 28. Februar 2025 von EUR 2.710,9 Mio. € (29. Februar 2024: 2.889,4 Mio. €) lag die Eigenkapitalquote bei 45,4 % (29. Februar 2024: 43,2 %). Die Nettofinanzschulden zum 28. Februar 2025 lagen mit EUR 436,4 Mio. um EUR 199,7 Mio. unter dem Wert des Bilanzstichtages 2023/24. Das Gearing zum Stichtag sank folglich deutlich auf 35,5 % (29. Februar 2024: 51,0 %).

Bei einer im Vergleich zum Vorjahr moderat gesunkenen Bilanzsumme zum 28. Februar 2025 von EUR 2.710,9 Mio. (29. Februar 2024: EUR 2.889,4 Mio.) lag die Eigenkapitalquote bei 45,4 % (29. Februar 2024: 43,2 %). Die Nettofinanzschulden zum 28. Februar 2025 lagen mit EUR 436,4 Mio. um EUR 199,7 Mio. unter dem Wert des Bilanzstichtages 2023/24. Das Gearing zum Stichtag sank folglich deutlich auf 35,5 % (29. Februar 2024: 51,0 %).

Basierend auf AGRANAs langfristig ausgerichteter Dividendenpolitik, die auf Kontinuität setzt, wird der Vorstand der Hauptversammlung heuer die Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,70 je Aktie vorschlagen (Dividende für 2023/24: EUR 0,90 € je Aktie).

Segment Frucht

Der Umsatz im Segment Frucht stieg im Vorjahresvergleich um 4,1 %. Ausschlaggebend dafür waren Preissteigerungen aber auch erhöhte Verkaufsmengen bei Fruchtzubereitungen und ein sehr zufriedenstellendes Geschäft mit Apfelsaftkonzentraten sowie im Added Value-Bereich, wobei das Aromengeschäft hier besonders hervorzuheben ist.

Im Segment Frucht erhöhte sich das EBIT u. a. aufgrund eines deutlich verbesserten operativen Ergebnisses im Bereich Fruchtzubereitungen um 65,6 %. Vor allem in den Regionen Europa inklusive Ukraine, Mexiko und Australien wurden gute Ergebnisse erzielt.

Ausblick

AGRANA erwartet für das Geschäftsjahr 2025/26 ein EBIT auf Vorjahresniveau. Beim Konzernumsatz wird von einem leichten Rückgang (mehr als – 1 % bis – 5 %) ausgegangen. Bei den Prognoseaussagen gilt es zu beachten, dass mit weiteren Auswirkungen aus dem andauernden Ukraine-Krieg und der damit fortgesetzten grundsätzlichen Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten zu rechnen ist. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die weitere Entwicklung zollfreier ukrainischer Agrarimporte (z. B. Zucker und Getreide) in die EU. Daneben sind die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie die Dauer der globalen zollpolitischen Verwerfungen nur schwer abschätzbar.

Das Investitionsvolumen in den drei Segmenten soll in Summe mit rund EUR 120 Mio. moderat über dem Wert von 2024/25 und leicht über dem Abschreibungsniveau (EUR 115 Mio.) liegen.

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