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Nachrichten 19.08.2008

„Für die Getränkeindustrie ist Indien das Land mit dem größten Potential“

Interview mit Petra Westphal, Projektleiterin der Messe München GmbH, zur „drink technology India 2008, 27. – 28. September in Mumbai“ Im November veranstaltet die Messe München zum zweiten Mal einen Kongress in Indien mit dem Titel „drink technology India“. Wie kam es dazu?Der Impuls kam aus der Industrie, vor allem von Unternehmen, die auf der […]

Interview mit Petra Westphal, Projektleiterin der Messe München GmbH, zur
„drink technology India 2008, 27. – 28. September in Mumbai“

Im November veranstaltet die Messe München zum zweiten Mal einen Kongress in Indien mit dem Titel „drink technology India“. Wie kam es dazu?
Der Impuls kam aus der Industrie, vor allem von Unternehmen, die auf der drinktec in München ausstellen. Von dort kam die Anregung, in Indien eine Art Plattform zu schaffen, auf der Getränke- und Liquid-Food-Produzenten aus Indien und den Nachbarstaaten mit Zulieferern aus Indien und aller Welt zusammen treffen und Kontakte knüpfen können. So eine Plattform gab es bisher nicht. Wir hatten dabei auch die Unterstützung des VDMA Fachverbandes Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen. So konnten wir das Projekt relativ schnell umsetzen.
Auch mit Hilfe von Sponsoren….
Genau. Die Industrie war von Beginn an bereit, sich bei dem Projekt zu engagieren. In diesem Jahr sind KHS, KRONES, Norit NV, Siemens und Ziemann unsere Partner. Außerdem konnten wir die Fachzeitschriften Fruit Processing und PETplanet als Co-Organisatoren gewinnen, was uns inhaltlich wie auch bei der Zielgruppenansprache große Vorteile bringt.
Warum Indien?
Mit Blick auf die Zukunft ist Indien für die Getränkeindustrie das Land mit dem größten Potential, noch vor China. Bereits heute finden rund zehn Prozent des weltweiten Getränkekonsums in Indien statt. Indien hat damit nach den USA und China den drittstärksten Getränkeverbrauch. Und was zum Beispiel CO2-haltige Erfrischungsgetränke angeht, ist der Markt noch gar nicht richtig erschlossen. Ähnliches gilt für abgefüllte Säfte und Wasser oder im Verpackungsbereich für PET. Da steckt Indien, gemessen an seiner Größe, noch in den Kinderschuhen. Für die Zukunft werden die Getränkeproduzenten in Anlagen und Equipment investieren müssen. Diese Investitionen vorzubereiten und anzubahnen, dafür bietet die „drink technology India“ einen geeigneten Rahmen.
Die ersten Veranstaltung im November 2007 war ein großer Erfolg. Sie hatten auf Anhieb über 500 Besucher. Welche Ziele verfolgen Sie in diesem Jahr?
Der Erfolg von 2007 motiviert uns natürlich, in diese Richtung weiter zu arbeiten. Auch aus der Industrie, von Besuchern und ausstellenden Unternehmen, die sich 2007 auf der „drink technology India“ präsentiert haben, haben wir ein ausgesprochen positives Feedback erhalten. Unsere Ziele sind entsprechend ehrgeizig. Wir rechnen mit mindestens 600 Besuchern sowie 60 Unternehmen aus aller Welt, die sich in der begleitenden Ausstellung präsentieren werden. Besucher können sich übrigens bereits online registrieren, und zwar unter www.drinktechnology-india.com <http://www.drinktechnology-india.com>
Wo liegen die inhaltlichen Schwerpunkte des Kongresses?
Erst einmal: der Kongress wird wieder im Grand Hyatt Hotel von Mumbai stattfinden, also an gleicher Stelle wie 2007. Inhaltlich verfolgen wir ein Drei-Säulen-Konzept: Konferenz, Ausstellerforum und begleitende Ausstellung. In der Konferenz geht es vorrangig um Marktdaten und -Trends. Themen sind zum Beispiel PET, Bier, Fruchtsaft und Milch, wobei jeweils die spezifische Entwicklung in Indien im Vordergrund steht. Das Ausstellerforum gibt den ausstellenden Unternehmen die Möglichkeit, anhand von Fallbeispielen aktuelle technologische Entwicklungen aufzuzeigen. Auf der Agenda stehen Themen wie Wasseraufbereitung, Brautechnologie, Stretch Blow Moulding, Preform-Herstellung, Caps & Closures. Schließlich können sich die Besucher in der Ausstellung an den Ständen der Unternehmen direkt informieren und den persönlichen Kontakt herstellen.
Warum lohnt es sich für indische Fachleute aus der Getränkeindustrie, an der „drink technology India“ teilzunehmen
Der Vorteil liegt auf der Hand. Wir bieten die Möglichkeit, mit relativ wenig Aufwand erstklassige Kontakte zu Key Playern aus Indien und aller Welt zu knüpfen. Wir bringen die indische Getränkeindustrie sowohl untereinander als auch mit global agierenden Produzenten und Herstellern zusammen, und zwar vor Ort in Mumbai. Hier ist eine Vielzahl von Unternehmen der Getränkeindustrie angesiedelt, das garantiert kurze Wege. Der Rahmen ist überschaubar und vergleichsweise familiär. Auf der „drink technology India“ kann man ein Beziehungsgeflecht aufbauen und sich quasi nebenbei über aktuelle Trends und technologische Entwicklungen informieren. Eine Teilnahme lohnt sich vor allem auch für kleinere und Start-Up-Unternehmen, die ihr Geschäftsfeld erweitern oder mit anderen Anbietern zusammen arbeiten wollen.
Sie bieten auch eine Exkursion an mit der Möglichkeit, Betriebe zu besuchen…
Ja, „India for beginners“, sozusagen. Das Angebot richtet sich an Firmen, die am Kongress als Aussteller beteiligt sind. Leider ist es nicht möglich, auch die Kongressbesucher an der geplanten Exkursion teilhaben zu lassen. Die Exkursion soll den ausstellenden Unternehmen, von denen viele aus Europa kommen, einen Einblick vermitteln, wo die indische Getränkeindustrie heute steht, also eine praktische Ergänzung des theoretischen Programms.
Die drink technology India ist quasi eine Tochter der drinktec, der weltgrößten Fachmesse für Getränke- und Liquid Food Technologie. Sind weitere Satelliten-Veranstaltungen in anderen Länder geplant?
Tochter ist nicht ganz richtig. Wir haben als Veranstalter der drinktec natürlich das Know How, so einen Kongress durchzuführen. Allerdings hat die drink technology India ein völlig eigenständiges Konzept. Es ist ein regional ausgerichteter Kongress mit einer spezifischen Zielsetzung, keine Welt umspannende Messe wie die drinktec. Ähnliche Veranstaltungen wie die drink technology India in anderen Teilen der Welt möchte ich nicht ausschließen. Aber der Anstoß dazu muss von der Industrie kommen, deren Partner wir sind. Entsprechende Anregungen greifen wir gerne auf.
Petra Westphal….
ist als Projektleiterin der Messe München International (MMI) neben der drink technology India auch für die drinktec, Weltmesse für Getränke- und Liquid-Food-Technologie und für die Automatica, Internationale Fachmesse für Automation, verantwortlich. Die gelernte Hotelkauffrau arbeitet seit 1993 für die MMI.

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