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Nachrichten 16.02.2010

Erfolgsfaktoren für den Obstbau: Fruchtwelt Bodensee gibt Impulse

Pflanzenschutzmittel sind – auch bei Bioprodukten – weltweit unverzichtbare Betriebsmittel in der landwirtschaftlichen Produktion. „Das Thema ist in den letzten Jahren zunehmend zum Spielball von NGO’s (Non-governmental organisations) und unter öffentlichem Druck dann auch der beteiligten Wirtschaft, zu Lasten der Produzenten, geworden", betont Dr. Egon Treyer von der Marktgemeinschaft Bodenseeobst. Die 34. Bodensee-Obstbautage, die im Rahmen […]

Fruchtwelt BodenseePflanzenschutzmittel sind – auch bei Bioprodukten – weltweit unverzichtbare Betriebsmittel in der landwirtschaftlichen Produktion. „Das Thema ist in den letzten Jahren zunehmend zum Spielball von NGO’s (Non-governmental organisations) und unter öffentlichem Druck dann auch der beteiligten Wirtschaft, zu Lasten der Produzenten, geworden", betont Dr. Egon Treyer von der Marktgemeinschaft Bodenseeobst. Die 34. Bodensee-Obstbautage, die im Rahmen der Fruchtwelt Bodensee und der agrarwelt vom 19. bis 21. Februar 2010 stattfinden, haben Pflanzenschutz als eines der Kernthemen ihres breiten Vortragsprogramms gewählt.

Etwa 300 internationale Aussteller aus Italien, Österreich, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden und Frankreich sind bei der Fruchtwelt Bodensee bereits angemeldet. Bei der dritten Auflage vor zwei Jahren kamen über 16.000 Fachbesucher aus 23 Ländern an den Bodensee.

Unter dem Titel „Pflanzenschutz im Wandel der Zeit" greift Prof. Dr. Backhaus im Rahmenprogramm der Messe in die konträre öffentliche Diskussion zu diesem Thema ein. „Verschiedene gesellschaftliche Gruppierungen thematisieren zunehmend kritisch den Pflanzenschutz, wobei sie insbesondere die chemischen Maßnahmen und Verfahren im Fokus haben. Viele Diskussionen führen zunehmend zur Verunsicherung bei Verbrauchern und Landwirten", stellt Backhaus fest. In einer sachlichen Erörterung wird er vor dem Hintergrund der globalen Herausforderungen, bei denen die Ernährungssicherung eine besondere Bedeutung genießt, das Thema Pflanzenschutz und dessen Fortschritte darlegen.  Dies soll auch als Signal in die Öffentlichkeit verstanden werden und die Landwirtschaft insgesamt in ihrem Selbstverständnis unterstützen.

Im Folgevortrag erörtert Prof. Reiner Doluschitz, Leiter der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen und des Institutes für landwirtschaftliche Betriebslehre der Universität Hohenheim die „Organisierte Vermarktung in der modernen Agrarwelt". „Gerade bei den Milchbauern wird aktuell deutlich, wie wichtig Zusammenschlüsse und Kooperationen für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sind“, erläutert Prof. Doluschitz die Brisanz des Themas. So zeigt der Experte in seinem Vortrag nach einer Bestandsaufnahme insbesondere in den Bereichen Obst und Milch die Erfolgsfaktoren einer besseren Strukturierung auf und wagt einen Blick in die Zukunft.

Zum Marktobstbau wird Helwig Schwartau von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH in Hamburg den Vortrag „Apfelmarkt – liegt die Zukunft in Clubsorten?“ präsentieren.

Das aktuelle und international gewichtige Thema Feuerbrand greift Georg Bantleon auf: Der Agrarwissenschaftler stellt Forschungsergebnisse über Ausbreitung und Bekämpfung dieser Pflanzenkrankheit vor. Im Mittelpunkt des Projektes steht ein neuer Wirkstoff, welcher als Hoffnungsträger gilt. Im Anschluss an den Vortrag ist eine Podiumsdiskussion mit internationalen Experten vorgesehen.

Nach erfolgreichem Start im Jahr 2008 findet erneut die agrarwelt als Parallelveranstaltung statt, die eine thematische Ergänzung zur Fruchtwelt Bodensee darstellt. Die Organisatoren sind sich sicher, dass das Messe-Duo sowohl den Obst- und Hopfenbauern, Brennern und Landwirten als auch den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen eine gemeinsame Plattform bietet. Die Besucher können sich über neueste Entwicklungen im Bereich Anbautechnik, Anbauverfahren, Pflanzmaterial und über vielfältige Dienstleistungen informieren und sich untereinander austauschen.

16.02.2010

 

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