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Nachrichten 14.06.2012

Fruchtsaftunternehmen verarbeiten 750.000 Tonnen Äpfel

Regionalität, ein gutes Image und der Reiz des Besonderen – bei der Mitgliederversammlung der Fachgruppe der Fruchtsafthersteller im Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. spielten die aktuellen Verbrauchertrends eine wichtige Rolle. Viele kleine und mittelständische Keltereien können ihre Produkte erfolgreich platzieren, berichtete Horst Zimmer-Zimpfer, der stellvertretende Vorsitzende der Fachgruppe. Die gute Stimmungslage der deutschen Verbraucher kann […]

Regionalität, ein gutes Image und der Reiz des Besonderen – bei der Mitgliederversammlung der Fachgruppe der Fruchtsafthersteller im Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. spielten die aktuellen Verbrauchertrends eine wichtige Rolle.

Viele kleine und mittelständische Keltereien können ihre Produkte erfolgreich platzieren, berichtete Horst Zimmer-Zimpfer, der stellvertretende Vorsitzende der Fachgruppe. Die gute Stimmungslage der deutschen Verbraucher kann das positive Niveau weiter halten, wodurch das erste Quartal im Lebensmittelhandel mit einem Umsatzwachstum von 3 % sehr positiv begonnen hat. Dennoch konnte der klassische Fruchtsaft mit dieser Entwicklung nicht mithalten. Der Pro-Kopf-Verbrauch nahm im vergangenen Jahr leicht ab und lag bei 35,1 Litern. Damit konnte Deutschland den Titel des „Fruchtsaft-Weltmeisters“ noch knapp halten.

Die vergangene Apfelernte war mit 750.000 Tonnen in Deutschland leicht überdurchschnittlich. Die Lagerbestände der Keltereien waren gut geräumt, so dass diese Menge gut aufgenommen werden konnte.

Die aktuellen Entwicklungen in der Branche gilt es weiter zu beachten, berichtete Zimmer-Zimpfer weiter.

  • Das Thema Energie wird zukünftig eine entscheidende Rolle spielen, besonders bei so energieintensiven Betrieben wie den Fruchtsaftkeltereien
  • Die Entwicklungen der Produktionstechnik müssen beobachtet werden. Eine Reihe von technischen Neuerungen erlaubt eine kostengünstigere Produktion
  • Zur Erhaltung de Streuobstwiesen müsse man sich mit deren Schutz befassen
  • Die Vermarktung muss an die neuen Absatzkanäle angepasst werden. Insbesondere das Internet bietet hier Chancen.

In seinem Geschäftsbericht griff der Referent der Fachgruppe Daniel Weeber das Thema Regionalität auf und verwies auf das Projekt „Saft-mit-Heimat“, bei dem fünf Mitgliedsbetriebe die Herkunft ihrer Produkte via Internet oder Smartphone darstellen. Das Interesse der Kunden nach der Herkunft der Früchte sei groß. Auch das Qualitätszeichen des Landes Baden-Württemberg wird von den Keltereien gut genutzt. 26 Betreibe stellten über 100 Säfte zur Prüfung an, wovon der größte Teil das Qualitätssiegel tragen darf. Weeber forderte in diesem Zusammenhang den seiner Meinung nach notwendigen Schutz des Begriffes „Streuobst“, um hier für den Verbraucher Klarheit zu schaffen und den Missbrauch des Begriffes einzudämmen. Der Verband werde weiter an diesem Ziel arbeiten.

In einem Fachvortrag erläuterte der Chemiedirektor und zuständige Referent für das Lebensmittelwesen am Regierungspräsidium Freiburg Dr. Franz Winkler das Thema Produktsicherheit. Besonders hob er hervor, welche Pflichten die Unternehmer hierbei haben. An praktischen Beispielen führte er den Betriebsinhabern vor Augen, welche Auswirkungen eine falsche Entscheidung haben kann.

Auf die Herausforderungen des E-Commerce – sprich des Internet-Handels- gingen Manuel Fritsch und Felix Kühn von der Agentur „Brainson New Media“ in Freiburg ein. Dieser Markt sei in den letzten fünf Jahren um mehr als fünfzig Prozent auf fast 24 Milliarden Euro gewachsen. Dennoch warnten sie davor, dass die Kosten eines eigenen Online-Geschäfts oftmals unterschätzt würden.

14.06.2012

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