FRUIT LOGISTICA 2013
Die Reise des Jahres für Top-Entscheider der Branche „Heute auf der FRUIT LOGISTICA, morgen in den Regalen des Lebensmitteleinzelhandels.“ – so könnte aus Handel- und Verbrauchersicht die Leitmesse des internationalen Fruchthandels zusammengefasst werden. Vom 6. bis 8. Februar 2013 präsentieren 2.543 Aussteller aus 78 Ländern in Berlin nicht nur das gesamte Produkt- und Dienstleistungsangebot, das […]
Die Reise des Jahres für Top-Entscheider der Branche
„Heute auf der FRUIT LOGISTICA, morgen in den Regalen des Lebensmitteleinzelhandels.“ – so könnte aus Handel- und Verbrauchersicht die Leitmesse des internationalen Fruchthandels zusammengefasst werden. Vom 6. bis 8. Februar 2013 präsentieren 2.543 Aussteller aus 78 Ländern in Berlin nicht nur das gesamte Produkt- und Dienstleistungsangebot, das die Versorgung der Verbraucher mit frischem Obst und Gemüse so reichhaltig gestaltet, sondern auch zahlreiche interessante Innovationen der Branche, die dem Handel wertvolle Impulse geben und das Angebot für die Verbraucher noch vielfältiger gestalten. Rund 55.000 hochkarätige Fachbesucher aus 120 Ländern werden in Berlin erwartet. 90 Prozent der Aussteller und rund 80 Prozent der Fachbesucher kommen aus dem Ausland. Damit ist die FRUIT LOGISTICA eine der internationalsten Messen weltweit.
Peru – Offizielles Partnerland
Partnerland der FRUIT LOGISTICA 2013 ist Peru. Nach Angaben von PromPerú, der Kommission zur Export- und Tourismusförderung von Peru, hat das südamerikanische Land im vergangen Jahr 842.000 Tonnen frisches Obst und Gemüse im Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar exportiert. Die Hauptausfuhrgüter waren Tafeltrauben (299 Mio.USD), Spargel (289 Mio. USD), Avocado (164 Mio. USD), Mango (117 Mio. USD), Bananen (69 Mio. USD) und Zitrusfrüchte (66 Mio. USD). Zu den wichtigsten Handelspartnern zählen neben den USA (36 Prozent) und den Niederlanden (24 Prozent), Großbritannien, Spanien und Hongkong. Die wachsende Bedeutung Perus als internationaler Lieferant frischen Obstes und Gemüses verdeutlichen unter anderem folgende Rankings: Peru ist der weltweit größte Spargelexporteur, belegt Platz zwei beim Export von Avocados und Platz 3 beim Export von Bio-Bananen. Ein wachsendes Verkaufspotenzial erwartet Peru für Granatäpfel, Heidelbeeren, Feigen und Cherimoyas. Perus Zielsetzung ist, mit seinem Auftritt als Partnerland der FRUIT LOGISTICA neue Märkte in Asien und Osteuropa zu erschließen, eine stärkere Vermarktung insbesondere von Avocados und Zitrusfrüchten in Europa und den USA voranzutreiben und sich dauerhaft in den Märkten zu etablieren, mit denen Handelsabkommen bestehen.
Daten zum weltweiten Obst- und Gemüsehandel
Nach aktuellen Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbh (AMI), Bonn, wurden weltweit im Jahr 2012 zirka 860 Millionen Tonnen Gemüse (ohne Melonen) und etwa 730 Millionen Tonnen Obst (mit Melonen) erzeugt. Sowohl die Obstproduktion als auch die die Gemüseproduktion sind in den letzten Jahren stetig gestiegen.
Die EU ist die weltweit bedeutendste Importregion für frisches Obst. 2012 wurde nach vorläufigen Daten in etwa Vorjahresmengen aus Drittländern importiert. Bei Kernobst und Bananen war die Einfuhrmenge aber rückläufig. Die Importe der EU an Frischgemüse sind weniger bedeutend, hier gibt es aber einen sehr intensiven Handel zwischen den einzelnen EU-Ländern. Die USA und Russland sind weitere wichtige Länder für den außereuropäischen Export von frischem Obst und Gemüse.
Die Obsternte der EU fiel im Jahr 2012 beziehungsweise 2012/13 mit circa 34 Millionen Tonnen um gut acht Prozent geringer aus als die Vorjahresernte. Besonders bei Stein- und Kernobst gab es geringere Erträge, aber auch die Kiwi- und Beerenobsternte fiel etwas kleiner aus. Selbst Zitrusfrüchte wurden in etwas geringerer Menge geerntet. Auch bei Gemüse dürfte die Ernte 2012 in der EU mit circa 61 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr um etwa drei Prozent geschrumpft sein.
Die Obsternte im deutschen Marktanbau fiel 2012 nach vorläufigen Daten mit 1,2 Millionen Tonnen um sieben Prozent geringer aus als im Vorjahr und zählte damit zu den kleineren Ernten des letzten Jahrzehnts. Spätfröste und ungünstiges Blühwetter wirkten sich vor allem bei Stein- und Beerenobst aus. Bei Äpfeln gab es regional ebenfalls größere Schäden, die insgesamt aber keine große Rolle spielten. Die etwas kleinere Apfelernte spiegelt sich auch in den etwas geringeren Lagerbeständen zum 1. Dezember (minus vier Prozent) wider. Die Marktproduktion von Gemüse erreichte mit 3,54 Millionen Tonnen minus zwei Prozent) nicht ganz das gute Ergebnis des Vorjahres, der niedrige Wert der Ernte 2010 wurde aber deutlich übertroffen.
Die deutsche Einfuhr von Frischgemüse ist bereits 2011 geringfügig gesunken, 2012 dürfte sie unter die Grenze von 3,1 Millionen Tonnen fallen. Besonders die eingeschränkte Lieferfähigkeit Spaniens im Frühjahr und Herbst 2012 macht sich hier bemerkbar. Die im Vorjahr etwas gesunkenen Einfuhren an Frischobst sind 2012 mit 4,9 Millionen Tonnen dagegen nahezu konstant geblieben.
Jeder Privathaushalt kaufte 158,2 Kilogramm frisches Obst und Gemüse
Die Privathaushalte in Deutschland kauften im Jahr 2012 mit 87,9 Kilogramm je Haushalt knapp 1 Prozent weniger Frischobst ein, gaben aber dafür gut 3 Prozent mehr Geld aus. Kernobst und Bananen wurden weniger gekauft, Trauben, Erdbeeren und Melonen aber in deutlich größerer Menge. Äpfel, Bananen und Orangen führen schon seit Jahren die Liste der am häufigsten gekauften Arten an, es folgen Easy Peeler (z.B. Clementinen) und Tafeltrauben.
Auch Frischgemüse (70,3 Kilogramm je Haushalt) wurde geringfügig weniger eingekauft, der Rückgang erreichte aber hier aber auch nur knapp 1 Prozent. Die Verbraucherausgaben stiegen um gut 4 Prozent. Von den wichtigeren Arten legten Paprika, Möhren und Porree geringfügig zu, Eissalat, Spargel und Blumenkohl verloren dagegen deutlich. Tomaten, Möhren und Gurken führen bei Frischgemüse die Liste an, es folgen Zwiebeln und Paprika. Zwiebeln und Gurken hatten im 2011 unter dem Eindruck der EHEC Krise die Plätze getauscht, in 2012 konnte die alte Reihenfolge noch nicht wieder hergestellt worden.
Die Top Ten der beliebtesten Obst- und Gemüsesorten
Beim Frischgemüse betrug die Einkaufsmenge pro Privathaushalt 2012 bei Tomaten 11,3 Kilogramm, Möhren (8,4 kg), Zwiebeln (7,3 kg), Salatgurken (7,1 kg), Paprika (5,6 kg), Eisbergsalat (3,0 kg), Blumenkohl (2,3 kg), Spargel (2,3 kg), Porree (1,6 kg) und Zucchini (1,4 kg).
Beim Frischobst betrug die Einkaufsmenge pro Privathaushalt 2012 bei Äpfeln 20 Kilogramm, Bananen (15,2 kg), Orangen (9,8 kg), Easy Pealer (7,0 kg), Weintrauben (5,1 kg), Melonen (4,5 kg), Erdbeeren (4,5 kg), Nektarinen (3,3 kg), Birnen (3,0 kg) und Ananas (2,4 kg).
05.02.2013