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Nachrichten 16.08.2013

Der Goldene Apfel 2013

Staatsministerin Lucia Puttrich ehrt Ehepaar aus Nidderau stellvertretend für alle hessischen Streuobstwiesen-Familien Mit Spannung erwartet wurde die Verleihung des Goldenen Apfels 2013 beim diesjährigen Apfelweinfestival auf dem Frankfurter Rossmarkt. Staatsministerin Lucia Puttrich überreichte den Preis für besonderes Engagement um den Schutz und die Pflege der hessischen Streuobstwiese an Elfriede und Armin Schäfer aus Nidderau-Eichen – […]

Staatsministerin Lucia Puttrich ehrt Ehepaar aus Nidderau stellvertretend für alle hessischen Streuobstwiesen-Familien

Freuten sich sehr über den Preis: Elfriede und Armin Schäfer aus Nidderau-Eichen (Mitte). Zusammen mit Wilfried Schäfer, MGH GUTES AUS HESSEN GmbH, Albert Langsdorf, Naturschutz-Akademie Hessen, Staatsministerin Lucia Puttrich und Martin Heil, Hess. Apfelweinverband (v.l.n.r.)Mit Spannung erwartet wurde die Verleihung des Goldenen Apfels 2013 beim diesjährigen Apfelweinfestival auf dem Frankfurter Rossmarkt. Staatsministerin Lucia Puttrich überreichte den Preis für besonderes Engagement um den Schutz und die Pflege der hessischen Streuobstwiese an Elfriede und Armin Schäfer aus Nidderau-Eichen – stellvertretend für alle hessischen Familien, die ihre eigene Streuobstwiese zum Teil seit Generationen hegen und pflegen. Für das 77- bzw. 80-jährige Ehepaar war es eine große Überraschung, denn vorgeschlagen für den Preis wurden sie ohne ihr Wissen von ihrer Enkelin Carolin Ebert.

„Meine Großeltern verdienen den Preis. Sie pflegen und bewirtschaften seit Jahrzehnten ihre Streuobstwiese mit Apfel-, Kirsch- und Zwetschgenbäumen. Sie mähen das Gras, schneiden die Äste, ernten die Früchte und schaffen es jedes Jahr aufs Neue, die ganze Familie, Freunde und Bekannte für die Ernte zu begeistern und auch nach der Arbeit für das leibliche Wohl aller Helfer zu sorgen“, schrieb sie an die prominent besetzte Jury, bestehend aus Vertretern des hessischen Apfelweinverbandes, der Naturschutz-Akademie Hessen, der MGH GUTES AUS HESSEN GmbH sowie Staatssekretär Mark Weinmeister.

In ihrer Laudatio hob Staatsministerin Lucia Puttrich, Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die Bedeutung von Streuobstwiesen hervor: „Die Streuobstwiesen verdienen als eines der bedeutendsten Natur- und Kulturgüter Hessens besonderen Schutz. Sie prägen einen weiten Teil des hessischen Landschaftsbildes, sind Kulturlandschaft und schützenswerte Biotope. Das private ehrenamtliche Engagement zur Pflege und zum Erhalt dieser Biotope kann deshalb gar nicht genug gewürdigt werden.“

Was für Elfriede (77) und Armin Schäfer (80), die sich über die unerwartete Auszeichnung sehr freuten, eine lebendige Tradition ist, nennen andere heute ganz modern „nachhaltiges Engagement“. Albert Langsdorf von der Naturschutz-Akademie Hessen erklärte den Besuchern der Preisverleihung am Rossmarkt, warum die Streuobstwiese so wichtig ist: „Eine extensiv genutzte Streuobstwiese kann nahezu 3.000 Tierarten beherbergen. Ideale Lebensbedingungen in dieser besonderen Landschaftsform finden neben Steinkauz, Fledermaus und einigen Orchideenarten auch unzählige andere Vögel und Nagetiere sowie Klein- und Kleinstlebewesen.“

Auch Jurymitglied Wilfried Schäfer von der MGH GUTES AUS HESSEN GmbH begrüßte die Auszeichnung: „Das Engagement von Elfriede und Armin Schäfer ist beispielhaft für viele Streuobstwiesenbesitzer in Hessen. Gerade in ländlichen Bereichen ist die Apfelernte im Herbst oftmals Anlass für ein Familientreffen, bei dem alle beim Schütteln der Äste, beim Auflesen und Sammeln der Äpfel und beim Verbringen der Äpfel in die Lohnkelterei anzutreffen sind.“ Auch Martin Heil, Vorsitzender des Verbands der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e.V., beglückwünschte die Gewinner des Goldenen Apfels 2013. „Apfelsaft und Apfelwein sind Naturprodukte. Ohne die knorrigen alten Apfelbäume gäbe es keinen typisch hessischen Apfelwein. Wer Apfelwein trinkt, sorgt dafür, dass die Streuobstwiese intensiv genutzt wird und trägt somit zum Erhalt dieses Naturguts und wertvollen Biotops bei.“

16.08.2013

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