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Marktdaten 10.10.2018

BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 9-18

Im Juli 2018 erwirtschaftete die deutsche Ernährungsindustrie einen Umsatz von 14,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 2 Prozent. Berücksichtigt man hier die weiter gefallenen Verkaufspreise im Export sowie die stabile Verkaufspreisentwicklung im Inland, zeigt sich im Vorjahresvergleich ein deutliches mengenmäßiges Plus von 2,5 Prozent.

BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 9-18
(Foto: BVE)

Ernährungsindustrie startet mit Umsatzwachstum ins zweite Halbjahr 2018BVE Barometer 09-2018

Konjunktur
Im Juli 2018 erwirtschaftete die deutsche Ernährungsindustrie einen Umsatz von 14,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 2 Prozent. Berücksichtigt man hier die weiter gefallenen Verkaufspreise im Export sowie die stabile Verkaufspreisentwicklung im Inland, zeigt sich im Vorjahresvergleich ein deutliches mengenmäßiges Plus von 2,5 Prozent. Der heiße Sommer in Deutschland scheint den Konsum angeheizt zu haben. Produktionseffekte waren dadurch jedoch nicht zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Produktion sogar zurück: Der kalender-und saisonbereinigte Produktionsindex sank um 1,7 Prozent. Das Exportgeschäft entwickelte sich im Juli 2018 mäßig. Insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 4,9 Milliarden Euro exportiert, 0,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Agrarrohstoffmärkte
Die Preisentwicklung an den Agrarrohstoffmärkten ist das Ergebnis von Angebots- und Nachfrageschwankungen. Preisvolatilitäten können auf witterungsbedingt wechselnde Ernteerträge oder auch auf Wechselkursschwankungen zurückgehen. Im August 2018 führte eine gute Angebotslage an den Weltmärkten zu stabilen Preisen. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel gab nur leicht um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat nach. Damit notierte der Index 4,7 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus. Die Rohstoffbeschaffung ist ein zentraler Kostenfaktor in der Lebensmittelproduktion. Steigende Rohstoffkosten belasten die Erträge der Unternehmen zusätzlich und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus.

Ausblick: Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im September 2018 trübte sich die Stimmung bei den Lebensmittelherstellern etwas ein.

Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage wie die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate fielen schlechter aus als noch im Vorjahr. Auch die Ertragslage wurde schlechter eingeschätzt als noch im Vorjahresmonat. Dennoch bleibt der Saldo des Geschäftsklimas positiv und die Unternehmen erwarten insgesamt sowohl eine positive Entwicklung für die Produktion, die Beschäftigung, die Verkaufspreise als auch den Export. Allein an die überdurchschnittlich hohe Dynamik aus dem Vorjahr kann derzeit wohl nicht mehr angeknüpft werden.

Konsumklima und Verbraucherpreise
Das Konsumklima zeigte sich im September 2018 bei 10,5 Punkten stabil.
Die gestiegenen Konjunktur- und Einkommenserwartungen der Verbraucher halten den Index auf hohem Niveau. Lediglich die Anschaffungsneigung der Konsumenten war im September leicht rückläufig. Das Konsumklima notiert nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Den Konsum begünstigt auch der abnehmende Preisdruck bei den Lebenshaltungskosten. Dadurch wird der Konsum höherwertiger Lebensmittel attraktiver. Im August 2018 stiegen die allgemeinen Lebenshaltungskosten nur um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, die Lebensmittelpreise sanken sogar um 0,3 Prozent. Im Vorjahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise insgesamt um 2 Prozent, die Lebensmittelpreise um 2,4 Prozent.

Die Ernährungsindustrie ist mit rund 595.506 Beschäftigten in 6.044 Betrieben der viertgrößte Industriezweig Deutschlands, zuverlässig versorgt sie 82 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 33,5 Prozent schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte. Die Branche ist klein- und mittelständisch geprägt: 90 Prozent der Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie gehören dem Mittelstand an.

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