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Nachrichten 14.10.2020

Mehrwert Bio: VOG Products setzt auf Rückverfolgbarkeit und Bioland-Marke

Mehr als 30.000 Tonnen Bio-Rohware verarbeitete VOG Products im Geschäftsjahr 2019/20. Hinter der steigenden Nachfrage steckt mehr als nur ein Trend, angefangen beim Standort Südtirol und der Bioland-Partnerschaft.

Mehrwert Bio: VOG Products setzt auf Rückverfolgbarkeit und Bioland-Marke
Martin Bristot (Foto: VOG Products)

Mehr als 30.000 Tonnen Bio-Rohware verarbeitete VOG Products im Geschäftsjahr 2019/20. Hinter der steigenden Nachfrage steckt mehr als nur ein Trend, angefangen beim Standort Südtirol und der Bioland-Partnerschaft.

Von 2017 bis heute hat sich der Bio-Anteil bei VOG Products, dem modernen und innovativen Obstverwertungsbetrieb in Südtirol, verdreifacht. Aber warum werden ökologisch erzeugte und zertifizierte Lebensmittel immer mehr zum Thema? Die Antwort klingt simpel und beinhalt gleichzeitig jede Menge: Weil Bio ein Mehrwert ist.

“Der Kunde identifiziert es mit einem gesünderen Produkt: Die Leute wollen sich, ihrem Umfeld und auch der Natur etwas Gutes tun. Klar ist es irgendwo ein Trend, aber auf der anderen Seite für immer mehr Menschen eben auch wirklich eine Lebenseinstellung und ein anderes Erlebnis”, betont Martin Bristot, bei VOG Products als Senior Key Account Manager mit dem Schwerpunkt Bio tätig.

Ein Bio-Siegel steht auch für Verlässlichkeit: VOG Products bezieht die Bio-Rohware ausschließlich von den eigenen Mitgliedern aus der Region Trentino-Südtirol, der Hauptanteil kommt dabei von Bio Vinschgau und Bio Südtirol. “Durch diese Rückverfolgbarkeit bis zum Bauern können wir dem Markt auch ein starkes Signal geben: Wir wissen, wer unsere Bio- Ware mit viel Einsatz und Leidenschaft anbaut”, bestätigt Bristot. “Da die zwei großen Bio- Player auf europäischer Ebene unsere Mitglieder sind, verfügen wir zudem über einen guten Zugang zur Rohware. Wir können grundsätzlich das gesamte Jahr über liefern.”

Mit der Bioland-Partnerschaft geht VOG Products noch einen Schritt weiter: Fast die gesamte Bio-Rohware entspricht auch den Bioland-Standards. «Die ganze Kette ist von A bis Z zertifiziert, Bauern, Genossenschaften und wir als Verarbeiter, um danach auch ein zertifiziertes Endprodukt zu haben», erklärt Bristot.

Die Richtlinien dieses Labels gehen privatrechtlich über die gesetzlich vorgeschriebenen Kriterien für das EU-Bio-Siegel hinaus: Die Bauern arbeiten nach den sieben Bioland- Prinzipien. Dazu zählen unter anderem die Themen Kreislaufwirtschaft, Biodiversität und Aufbau von klimaschützender Bodenfruchtbarkeit. Ein Bioland-Betrieb muss zudem zu 100 Prozent nach den ökologischen Standards produzieren, auch der Einsatz von Dünger und die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln wird strikter gehandhabt. In der Verarbeitung sind weniger als die Hälfte der nach EU-Öko-Verordnung zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffe auch Bioland-konform. Generell sind Zusatz- und Hilfsstoffe sowie Verarbeitungsverfahren, Verpackung, Kennzeichnung und Qualitätssicherung bei Bioland spezifisch an die Produktgruppe angepasst und oft mit erheblichen Einschränkungen verbunden.

Namhafte Größen im Lebensmitteleinzelhandel haben das Potenzial längst erkannt und richten ihre Strategie nach den Bioland-Standards aus. VOG Products profitiert hier einmal mehr vom Standort Südtirol, handelt es sich dabei doch um die einzige Provinz außerhalb Deutschlands, wo ein Bioland-Landesverband aktiv ist.

Besonders sensibel reagiert der Markt bei Fruchtpüree und Säften für Kleinkinder. “Wir können unsere Ware so differenzieren, dass auch die strengeren Bio-Babyfood-Standards erfüllt werden”, ergänzt Bristot.

VOG Products profitiert auch von der Sortenvielfalt und der zukunftsweisenden Sortenstrategie der Mitglieder: “Wir können zum Beispiel auch die Clubsorten wie Pink Lady in Bio-Qualität anbieten. Auf Nachfrage können wir auch ein sortenreines Produkt liefern.”

Die Nachfrage nach biologisch produzierten Produkten stieg zuletzt stetig an und bei VOG Products wird diesem Trend Rechnung getragen: Wurden im Geschäftsjahr 2017/18 noch knapp über 10.000 Tonnen Bio-Ware verarbeitet, waren es 2018/19 rund 20.000 Tonnen und 2019/20 schon mehr als 30.000 Tonnen. Im selben Zeitraum hat sich die Produktion von Bio- Apfelpüree und Bio-Apfelsaft mehr als verdoppelt.

Der Bio-Mehrwert wird bei VOG Products auch künftig noch mehr eine Rolle spielen: Denn bis 2023 wird die Anbaufläche, die der biologischen Produktion vorbehalten ist, jährlich um rund 10 Prozent erweitert.

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