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Nachrichten 14.06.2021

AFC-ISSUE-MONITOR REPORT 2021: Kritik an der Agrar- und Ernährungswirtschaft trotz Corona auf hohem Niveau

Trotz der Flut an Nachrichten rund um die COVID-19-Pandemie, reißt die kritische Berichterstattung zur Agrar- und Ernährungsbranche nicht ab. Die aktuelle Auswertung der auf Issue-, Risiko- und Krisenmanagement spezialisierten Beratung AFC Risk & Crisis Consult zeigt, dass Missstände …

AFC-ISSUE-MONITOR REPORT 2021: Kritik an der Agrar- und Ernährungswirtschaft trotz Corona auf hohem Niveau
Anzahl der Meldungen nach Branche (n = 1.103; Doppelnennungen möglich) (Foto: AFC Risk & Crisis Consult GmbH)

Trotz der Flut an Nachrichten rund um die COVID-19-Pandemie, reißt die kritische Berichterstattung zur Agrar- und Ernährungsbranche nicht ab. Die aktuelle Auswertung der auf Issue-, Risiko- und Krisenmanagement spezialisierten Beratung AFC Risk & Crisis Consult zeigt, dass Missstände in der Tierhaltung, Entwicklungen in der Lebensmittelproduktion sowie problematische Arbeitsbedingungen von besonderem öffentlichen Interesse sind.

In der Analyse „AFC-Issue-Monitor Report 2021 – Kritische Themen und Trends in der Agrar- und Ernährungsbranche“ der AFC Risk & Crisis Consult wurden insgesamt 1.103 kritische Veröffentlichungen des Jahres 2020 erfasst. Unter Schlagzeilen wie „Menschenrechte? Nicht so wichtig“, „Sie quälen weiter solange die Milch fließt“ und „Wahre Kosten von Lebensmitteln sind höher als ihr Preis“ wurde im Durchschnitt drei Mal am Tag über die Branche berichtet.

Die Auswertung der Issues zeigt, dass Meldungen zum Thema Tierhaltung mit 21,9 % im vergangenen Jahr am häufigsten Teil der Berichterstattung waren. Darauf folgten Meldungen rund um die Themen Entwicklungen in der Lebensmittelproduktion (6,2 %), Arbeitsbedingungen (5,4 %), Rückstände und Kontaminationen (5,3 %) sowie politische Diskussionen (4,8 %). Allein auf diese fünf Themen entfiel weit über ein Drittel (43,6 %) der erfassten Meldungen. Auffällig ist, dass die Anzahl an Meldungen zu den Themen „Arbeitsbedingungen“ und „politische Diskussionen“ im vergangenen Jahr einen starken Zuwachs erfahren haben. Im Vordergrund standen bei Ersterem Debatten um Arbeitsbedingungen in der Fleischbranche und die Zusammenarbeit mit Subunternehmen sowie das kommende Lieferkettengesetz. Politisch diskutiert wurde unter anderem die Reform der Lebensmittelüberwachung.

Allein auf die Fleischbranche entfielen 391 Meldungen, womit diese die am häufigsten adressierte Branche darstellt. Doch auch die Branchen Milch und Milchprodukte (151), der Lebensmitteleinzelhandel und die Systemgastronomie (125) sowie Obst- und Gemüseprodukte (137) sahen sich vergleichsweise häufig mit Kritik konfrontiert. Von kritischer Berichterstattung betroffen war 2020 jede der Teilbranchen.

Die Analyse „AFC-Issue-Monitor Report 2021“ basiert auf der Auswertung von 1.103 Veröffentlichungen, die im Rahmen des AFC-Issue-Monitorings identifiziert und als kritisch eingestuft wurden. Das Issue-Monitoring dient zur Risikofrühwarnung für die Agrar- und Ernährungsbranche, indem laufend Online-Medien, Fernsehsendungen, NGOs und Behörden auf für die Branche kritische Meldungen beobachtet und bewertet werden. Issues sind hierbei definiert als in der öffentlichen Diskussion auftretende Widersprüche und Differenzen zwischen den Interessen der Unternehmen und den Erwartungen der Öffentlichkeit. Die Auswertung gibt umfassend Auskunft über die Issues der Agrar- und Ernährungsbranche sowie deren Trends.

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