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Marktdaten 07.07.2021

Schwacher Inlandsabsatz sorgt für Umsatzminus in der Ernährungsindustrie

Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im April 2021 einen Umsatz von 14,6 Milliarden Euro. Damit verzeichnete die Branche einen Umsatzrückgang von 2,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Der Rückgang ist dabei auf sinkende Absatzzahlen (- 4,3 Prozent) und Erzeugerpreise (- 0,5 Prozent) im Inland zurückzuführen.

Schwacher Inlandsabsatz sorgt für Umsatzminus in der Ernährungsindustrie
(Foto: BVE)

BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 07-21

Konjunktur

Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im April 2021 einen Umsatz von 14,6 Milliarden Euro. Damit verzeichnete die Branche einen Umsatzrückgang von 2,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Der Rückgang ist dabei auf sinkende Absatzzahlen (- 4,3 Prozent) und Erzeugerpreise (- 0,5 Prozent) im Inland zurückzuführen. Der Inlandsumsatz betrug insgesamt 9,6 Milliarden Euro und verfehlte das Vorjahresergebnis somit um – 4,7 Prozent. Das Auslandsgeschäft entwickelte sich hingegen positiv, mit einem Umsatzergebnis von 5,0 Milliarden Euro konnte das Vorjahresergebnis um 1,6 Prozent gesteigert werden. Der Absatz im Ausland legte um 1,1 Prozent zu, die Verkaufspreise stiegen um 0,6 Prozent. Dem Umsatzergebnis entsprechend entwickelte sich auch die Lebensmittelproduktion verhalten, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank im April um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Agrarrohstoffmärkte

Die Agrarrohstoffkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für die Lebensmittelproduktion. Besonders steigende Rohstoffkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus. Die Preisentwicklung an den globalen Agrarrohstoffmärkten folgt den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Im Mai 2021 stieg der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel zum zehnten Monat in Folge und legte im Vergleich zum Vormonat um 5,0 Prozent zu. Der Vorjahreswert wurde deutlich um + 38,8 Prozent übertroffen.

Ausblick: Geschäftsklima

Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im Juni 2021 hellte sich Geschäftsklimas deutlich auf. Der Saldo des Geschäftsklimas stieg um 20,2 Punkte im Vormonatsvergleich und lag damit bei insgesamt 24,2 Punkten. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fiel positiver als noch im Vormonat aus und stieg auf insgesamt + 23,2 Punkte. Die Geschäftserwartung der nächsten Monate spricht ebenfalls für einen positiven Blick in die Zukunft: Der Indikator stieg um 17,2 Punkt auf einen Saldo von insgesamt + 26,3 Punkte.

Konsumklima und Verbraucherpreise

Für die Stimmungslage bei den Verbrauchern ist das GfK Konsumklima ein wichtiger Indikator. Die Junierhebung der GfK zeigt eine durchweg positive Bild der Verbraucherstimmung. Sowohl die Konjunkturerwartung, die Anschaffungsneigung als auch die Einkommenserwartung konnten sich verbessern. Der Konsumklimaindex lag im Juni 2021 bei – 6,9 Punkten und verbesserte sich damit um 1,7 Punkte im Vormonatsvergleich. Mit Blick auf die positive Entwicklung der Indikatoren rechnet die Gfk mit einem deutlichen Anstieg der Verbraucherstimmung und prognostiziert für Juli einen Indexwert des Konsumklimas von – 0,3 Punkten.

Die Verbraucherpreisentwicklung fiel im Mai 2021 moderat aus. Die Lebensmittelpreise sanken im Vormonatsvergleich um 0,4 Prozent, die allgemeinen Verbraucherpreise stiegen um 0,5 Prozent. Im Vorjahresvergleich stiegen die Lebensmittelpreise um 1,4 Prozent, die allgemeinen Verbraucherpreise stiegen mit + 2,5 Prozent etwas stärker.

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