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Nachrichten 22.08.2022

Industriearmaturen bleiben in schwerem Fahrwasser auf Kurs

Trotz des aktuell schwierigen weltpolitischen Umfeldes ist die deutschen Industriearmaturenbranche gut ins Jahr 2022 gestartet. Das Inlandsgeschäft legte im ersten Halbjahr um 4 Prozent zu. Der Auslandsumsatz zog sogar um kräftige 17 Prozent an.

Industriearmaturen bleiben in schwerem Fahrwasser auf Kurs
(Foto: VDMA)

Trotz des aktuell schwierigen weltpolitischen Umfeldes ist die deutschen Industriearmaturenbranche gut ins Jahr 2022 gestartet. Das Inlandsgeschäft legte im ersten Halbjahr um 4 Prozent zu. Der Auslandsumsatz zog sogar um kräftige 17 Prozent an. Insgesamt lag damit der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 12 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums.

Weltleitmesse ACHEMA startet

„Auch wenn die Rahmenbedingungen angesichts des Krieges in der Ukraine sowie der anhaltenden Liefer- und Materialengpässe alles andere als günstig sind, konnte sich die Armaturenindustrie bislang von der nachlassenden Konjunktur abkoppeln“, bewertet Wolfgang Burchard, Geschäftsführer des VDMA Fachverband Armaturen, die aktuelle Lage. Ein Teil des Wachstums ist dabei auf den Auftragsstau aus dem vergangenen Jahr zurückzuführen, der sich sukzessive abbaut. Doch sind die deutschen Armaturenhersteller dank ihres breiten Absatzspektrums oft auch in herausfordernden Zeiten gut unterwegs.

„Als Komponentenzulieferer offerieren wir ein breites Lösungsspektrum für eine nachhaltige und digitalere Zukunft. Das Trendthema Wasserstoff beispielsweise ist für die Armaturenindustrie schon lange kein Neuland mehr. Die heute beginnende Weltleitmesse der Prozesstechnik ACHEMA bietet die ideale Plattform für eine Leistungsschau des umfassenden Produktportfolios unserer Branche“, betont Burchard. Der VDMA Fachverband Armaturen ist anlässlich der ACHEMA auf dem VDMA Gemeinschaftsstand des Forum Prozesstechnik in Halle 8 A 23 vertreten.

Alle Sparten verzeichnen Umsatzwachstum

Alle Produktgruppen entwickelten sich im ersten Halbjahr des Jahres positiv. Dabei schnitten allerdings erneut Regel- sowie Sicherheits- und Überwachungsarmaturen besser ab als Absperrarmaturen.

Bei Regelarmaturen wuchs der Inlandsumsatz um 6 Prozent und das Auslandsgeschäft um 21 Prozent. Bei Sicherheits- und Überwachungsarmaturen kletterte der Inlandsumsatz um 5 Prozent und der Auslandsumsatz um 22 Prozent. Absperrarmaturen verzeichneten ein Umsatzplus von 2 Prozent im Inland und wuchsen im Ausland um 12 Prozent. Aktuell liegen in allen drei Bereichen nach Zahlen des VDMA die Auftragseingänge über dem Vorjahreszeitraum.

Exporte steigen trotz Hindernissen

Das Exportgeschäft, das sich im vergangenen Jahr rasch von dem Corona bedingten Rückgang erholt hatte, blieb auch im ersten Halbjahr 2022 auf Expansionskurs. So wurden im Zeitraum Januar bis Juni 2022 Industriearmaturen im Wert von rund 2,3 Milliarden Euro ins Ausland exportiert. Das entspricht einem Anstieg von 4,9 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021.

Allerdings entwickelte sich das Exportgeschäft mit dem wichtigsten Handelspartner China infolge der langen Lockdownphasen im Land deutlich rückläufig. Insgesamt wurden Armaturen im Wert von 282,4 Millionen Euro in die Volksrepublik geliefert. Das waren 9,8 Prozent weniger als 2021. Die Ausfuhren in das zweitwichtigste Abnehmerland USA kletterten dagegen zeitgleich um kräftige 24,2 Prozent auf 224,4 Millionen Euro. Die Exporte nach Frankreich nahmen um 4,4 Prozent zu. Das Land behauptet weiterhin Platz drei der wichtigsten Absatzmärkte mit einer Abnahmemenge von 138,7 Millionen Euro.

Erstmals nach längerer Zeit fiel unter den wichtigsten Abnehmerländern das Vereinigte Königreich positiv auf. Die Exporte nach UK stiegen um 15,7 Prozent auf 100 Millionen Euro. Auch in die Schweiz wurde mit plus 14,3 Prozent deutlich mehr geliefert. Die Exporte erreichten ein Niveau von 85,4 Millionen Euro.

Gute Perspektiven bei Öl- und Gas

Die noch gut gefüllten Auftragsbücher der deutschen Armaturenbranche lassen erwarten, dass die Umsätze in den kommenden Monaten weiter zulegen werden. Angesichts der internationalen Konjunkturabschwächung ist aber mit einer Wachstumsverlangsamung zu rechnen. Während die Perspektiven in der Öl- und Gasindustrie weltweit weiter gut sind, haben sich die Aussichten für die Chemieindustrie eingetrübt. Materialengpässe verbunden mit extremen Kostenanstiegen bremsen außerdem das Geschäft.

„Trendthemen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Wasserstoff schaffen neue Absatzchancen für unsere Mitgliedsfirmen. Wir sind daher trotz der aktuell unsicheren Gemengelage optimistisch und erwarten für die deutsche Industriearmaturenbranche ein Umsatzplus von 7 Prozent für 2022“, prognostiziert Wolfgang Burchard.

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