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Nachrichten 10.11.2023

Deutsche Umwelthilfe stoppt irreführendes Klimaneutralitätsversprechen für Evian in PET-Flaschen von Danone

Der Lebensmittelriese Danone hat sich gegenüber der Deutschen Umwelthilfe (DUH) verpflichtet, sein quer durch Europa transportiertes Einweg-Wasser in PET-Flaschen der Marke Evian nicht mehr in irreführender Weise als „klimaneutral“ zu bewerben.

Deutsche Umwelthilfe stoppt irreführendes Klimaneutralitätsversprechen für Evian in PET-Flaschen von Danone
(Foto: confructa medien GmbH)

Konzern verpflichtet sich, dieses künftig nicht mehr als „klimaneutral“ zu bewerben

Der Lebensmittelriese Danone hat sich gegenüber der Deutschen Umwelthilfe (DUH) verpflichtet, sein quer durch Europa transportiertes Einweg-Wasser in PET-Flaschen der Marke Evian nicht mehr in irreführender Weise als „klimaneutral“ zu bewerben. Eine entsprechende strafbewehrte Unterlassungserklärung hat der Konzern einen Tag vor der mündlichen Verhandlung am Landgericht Frankfurt am Main vorgelegt (Az 3-08 O 21/23). Damit hat Danone einem Verbot durch das Landgericht vorgegriffen, das voraussichtlich gegen das Unternehmen ergangen wäre. Das zeigen die bereits erfolgreichen Verfahren der DUH gegen dm, TotalEnergies und HelloFresh – ebenfalls wegen irreführender Klimaneutralitätsversprechen.

Im konkreten Fall kritisiert die DUH unter anderem, dass es bei den Einweg-Plastikflaschen von Danone nicht einmal ausreichend Informationen dazu gibt, wie die angebliche Klimaneutralität erreicht werden soll. Zudem seien die benannten, angeblich über Kompensationszahlungen unterstützten, Klimaschutzprojekte untauglich.

Agnes Sauter, Leiterin Ökologische Marktüberwachung: „Danone lässt Verbraucherinnen und Verbraucher weitestgehend darüber im Dunkeln, warum die weitgereiste Evian-Flasche klimaneutral sein soll. Auf den Flaschen befinden sich keine weiterführenden Angaben, die darüber informieren, wie die versprochene Klimaneutralität erreicht wird. Die von Danone angegebene Webadresse führt nur zur Startseite und Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich erst durch zahlreiche Unterseiten klicken, um weitere Informationen zu erhalten. Zudem werden Verbraucherinnen und Verbraucher nicht ausreichend darüber informiert, ob die Klimaneutralität auch durch eigene Einsparmaßnahmen erreicht wird oder nur durch den Erwerb von Emissionsgutschriften oder die Unterstützung von Klimaprojekten Dritter. Dies ist aber zwingend erforderlich, damit Verbraucherinnen und Verbraucher nachvollziehen können, was sich hinter den Werbeversprechen verbirgt.“

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