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Nachrichten 21.02.2024

Neue Studie: Gekaufter Orangensaft enthält dieselbe Menge an bioaktiven Verbindungen wie frisch gepresster Saft und deckt mehr als 90 Prozent des Vitamin-C-Bedarfs mit einem Glas ab

Wer sich morgens nur ungern aus dem Bett quält, um die Saftpresse anzuwerfen, für den hat eine neue Studie endlich den Streit darüber beigelegt, …

Neue Studie: Gekaufter Orangensaft enthält dieselbe Menge an bioaktiven Verbindungen wie frisch gepresster Saft und deckt mehr als 90 Prozent des Vitamin-C-Bedarfs mit einem Glas ab
Orangensaft (Foto: Fruit Juice Science Centre)

Wer sich morgens nur ungern aus dem Bett quält, um die Saftpresse anzuwerfen, für den hat eine neue Studie endlich den Streit darüber beigelegt, ob selbst gepresster Orangensaft oder im Laden gekaufter besser für die Gesundheit sind. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass der Herstellungsprozess den Nährwert von im Geschäft gekauften hundertprozentigen Orangensaft zerstört, haben Forscher in Spanien und Italien herausgefunden, dass der Gehalt an Polyphenolen – wertvolle bioaktive und gesundheitsfördernde Verbindungen – in selbst gepresstem und gekauftem Saft ähnlich hoch ist.

In der Studie, die im International Journal of Food Sciences and Nutrition veröffentlicht wurde, wurden die beliebtesten gekauften Orangensäfte im Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich und Spanien mit frisch gepressten Navelina-Orangen verglichen. Die Studie ergab, dass selbst gepresster Saft zwar mehr Vitamin C enthält als gekaufte Säfte, dass dieser Gehalt jedoch mit der Zeit deutlich abnimmt und nach einer Woche den Wert von gekauftem Saft erreicht. Die Studie ergab auch, dass im Laden gekaufter Orangensaft 94 Prozent der europäischen Empfehlungen für die tägliche Vitamin-C-Zufuhr – 90 mg für Männer und 80 mg für Frauen – enthält, was aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nur geringe Auswirkungen auf die Verbraucher hat.

Vitamin C, das in Obst und Gemüse enthalten ist, ist für die menschliche Gesundheit unerlässlich, da es vom Körper nicht synthetisiert werden kann und an zahlreichen biochemischen Funktionen beteiligt ist, darunter Immunität, Neutralisierung freier Radikale, Eisenaufnahme, Knochenbildung und Kollagensynthese. Eine geringe Zufuhr kann sich durch schlechte Wundheilung und Zahnfleischentzündung bemerkbar machen.

Die leitende Wissenschaftlerin der Studie, Dr. Cristina Viguera vom LabFAS, Abteilung für Lebensmittelwissenschaft und -technologie am CEBAS-CSIC, sagte: „Unsere Untersuchungen zu Bioaktivstoffen und Vitaminen zeigen, dass es nur einen begrenzten ernährungsphysiologischen Vorteil bringt, Orangen zu Hause zu pressen, wenn man einen ähnlichen Gehalt an Polyphenolen und den größten Teil des benötigten Vitamin C aus einer qualitativ hochwertigen gekauften Version erhalten kann. Wir fanden auch heraus, dass im Geschäft gekaufte Orangensäfte ihre bioaktiven Verbindungen während der Lagerung bewahren und dass die Marke, das Land oder das Herstellungsverfahren kaum einen Unterschied bei den Polyphenolen oder dem Vitamin C machen.“

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