Hochschule Geisenheim nimmt zwei neue Gebäude in Betrieb
Die Baumaßnahmen an der Hochschule Geisenheim mit neuen Gebäuden schreiten voran. In den letzten Wochen hat die Hochschule Geisenheim auf ihrem Campus gleich zwei Neubauten in Betrieb genommen …
Die Baumaßnahmen an der Hochschule Geisenheim mit neuen Gebäuden schreiten voran. In den letzten Wochen hat die Hochschule Geisenheim auf ihrem Campus gleich zwei Neubauten in Betrieb genommen: das sogenannte Praktikumsgebäude für Lebensmittelsicherheit (siehe rechts) sowie das Seminargebäude für Lebensmittellogistik und Nachhaltigkeit (siehe links). Zusammen bieten die beiden Gebäude neuen Raum für modernste Studienmöglichkeiten auf rund 2.500 Quadratmetern.
Beide Gebäude verfügen auf drei Etagen über umfassend ausgestattete Labore, Seminarräume und Hörsäle mit neuester digitaler Ausstattung sowie Technikflächen und Büros für eine moderne Lehre und lehrbezogene Forschung (z.B. Abschlussarbeiten). Alle Bereiche der Gebäude sind barrierefrei erreichbar und mit moderner Dämmung im Niedertemperaturbereich, Photovoltaikanlagen und Zisternen zur Regenwassernutzung ausgestattet. Der Bau der neuen Gebäude hatte Anfang 2021 begonnen.
Zwei weitere Gebäude auf dem Campus, ein zentrales Hörsaalgebäude und ein neues Getränketechnologisches Zentrum, befinden sich zudem im letzten Bauabschnitt und sollen im Laufe des Jahres fertiggestellt werden. Zusätzlich gestartet ist nun der Bau des geplanten Forschungszentrums für klimaangepasste, nachhaltige Pflanzenschutz- und Anbaustrategien für die weinbauliche Praxis (VITA). Dieser soll voraussichtlich 2026 fertig werden.
Weitere Profilstärkung der Hochschule und Verbesserung der Ausstattung der Lehre
„Als Hochschule neuen Typs verbinden wir in Geisenheim praxisnahe Lehre und anwendungsorientierte Forschung entlang unserer vielfältigen Themen, dem Weinbau und der Oenologie, der Weinwirtschaft, der Getränketechnologie, dem Gartenbau, der Lebensmittelsicherheit und -logistik, sowie der Landschaftsarchitektur. Unser Anspruch ist es dabei stets, Lösungen für die zentralen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft in enger Kooperation mit den jeweiligen Branchen zu erarbeiten und anzubieten. Die neuen Gebäude tragen maßgeblich dazu bei, diesen Anspruch noch besser zu erfüllen und das Profil der Hochschule Geisenheim weiter zu schärfen.“, sagt Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim.
„Die beiden nun in Betrieb genommenen Neubauten bieten unseren Studierenden ideale Bedingungen für praxisnahes Lernen und Arbeiten. In den Laboren können praktische Tätigkeiten genauso unmittelbar erlernt, wie neue Ideen ausprobiert werden. Die Gebäude sind daher ein wichtiger Baustein zur weiteren Steigerung der Attraktivität unseres Lehrangebots im Lebensmittelbereich.“, kommentiert Mirjam Hey, Vizepräsidentin für Lehre an der Hochschule Geisenheim.
„Über unsere Querschnittsprofessur für nachhaltigen Ressourceneinsatz und Stoffstromanalysen bei Sonderkulturen, die ebenfalls in einem der beiden Gebäude neue verbesserte Bedingungen erhält, stärken wir zudem die Entwicklung nachhaltiger Standards und Konzepte über alle Studiengänge.“, ergänzt Mirjam Hey.
Ganz neue Möglichkeiten für das Studienangebot im Lebensmittel-Bereich
Prof. Dr. Simone Loos-Theisen, Studiengangsleiterin und stellvertretende Institutsleiterin Lebensmittelsicherheit betont die Bedeutung der neuen Gebäude für ihren Studienbereich: „Das neue Gebäude ist für uns ein echter Quantensprung, weil es so tolle Möglichkeiten für die Lehre bietet.“
Das Praktikumsgebäude Lebensmittelsicherheit wartet mit zwei großen Laboren für die Bereiche Mikrobiologie und Lebensmitteltechnologie und -analytik auf. In den offenen und hellen Räumen können jeweils bis zu 20 Studierende gleichzeitig unterrichtet werden. Die Hörsäle im 1. Stock sind mit aktueller Medientechnik ausgestattet und lassen sich bei Bedarf zu einem großen Hörsaal miteinander verbinden. Außerdem gibt es im 1. Stock mehrere gemütliche Aufenthaltsbereiche für Studierende. Das Untergeschoss bietet zusätzlich Platz für Lager-, Umkleide-, und Technikräume.
Auch Prof. Dr. Andreas Holzapfel, Studiengangsleiter Lebensmittellogistik und -management und Leiter des Instituts für Frischproduktlogistik, zeigt sich begeistert: „Das neue Gebäude bietet einmalige Rahmenbedingungen. Das alles gibt den Studierenden im Studiengang der Lebensmittellogistik und des Lebensmittelmanagements in Geisenheim nochmal ganz neue Möglichkeiten und eröffnet auch weitere Spielräume für die Weiterentwicklung der Studiengänge.“
Im Technischen Praktikum und in den Laboren können Auswirkungen der Lieferkettenbedingungen von der Agrarproduktion bis zum Verbraucher erforscht werden. So können logistische Prozesse sowie das Verhalten von Verbrauchern beispielsweise durch die Nachbildung einer Supermarktmarktabteilung simuliert werden. Zudem können die Auswirkungen von Produkt-, Prozess- und Supply Chain Faktoren inklusive der Verpackungstechnologie auf die Produktqualität, die -verfügbarkeit und das Verbraucherverhalten erforscht werden. In PC-Pools mit modernster Hardware können Studierende aufwändige Simulationen und Optimierungen von Lieferketten im Lebensmittelbereich umsetzen, sowie Modelle und Analysen zur Reduzierung des Ressourceneinsatz in den Lieferketten durchführen.