AGRANA: Starke Performance bei Food & Beverage Solutions – Konzernjahresprognose angehoben
Der Lebensmittel- und Industriegüterkonzern AGRANA verzeichnete im ersten Halbjahr 2025/26 (1. März – 31. August 2025) beim Ergebnis der Betriebstätigkeit einen Rückgang um 50,5 % auf 28,0 Mio. €. Der Konzernumsatz ging um 9,1 % …

Der Lebensmittel- und Industriegüterkonzern AGRANA verzeichnete im ersten Halbjahr 2025/26 (1. März – 31. August 2025) beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) einen Rückgang um 50,5 % auf 28,0 Mio. €. Der Konzernumsatz ging um 9,1 % auf 1.691,6 Mio. € (Vorjahr: 1.861,7 Mio. €) zurück. Dennoch hat AGRANA dank sehr guter Ergebnisse im zweiten Quartal im Geschäftsbereich Food & Beverage Solutions die Jahresprognose angehoben und rechnet für das Geschäftsjahr 2025/26 nunmehr mit einem deutlichen EBIT-Anstieg von +10 % bis +50 %. Die EBIT-Prognose liegt nun in einer Bandbreite von rund 45 bis 60 Mio. €, wobei die Aussichten für den Geschäftsbereich Agricultural Commodities & Specialities (Segmente Stärke und Zucker) verhalten bleiben.

AGRANA-CEO Stephan Büttner: „Wir befinden uns im Zuge der Implementierung unserer neuen Konzernstrategie NEXT LEVEL weiterhin in einer herausfordernden Transformationsphase. Während sich die Ergebnisse bei Food & Beverage Solutions sehr gut entwickelten, war die operative Performance im Zucker- und Stärkegeschäft unbefriedigend. Darüber hinaus wurden im Geschäftszweig Zucker – wie angekündigt – einmalige Aufwendungen (primär für Personal) im Zuge der Restrukturierung in Österreich und Tschechien berücksichtigt. Der starke Ergebnisbeitrag von Food & Beverage Solutions war nicht nur im ersten Halbjahr ein stabilisierender Faktor für das Gruppen-EBIT, sondern bildet auch die Hauptgrundlage für unsere aktualisierte EBIT-Prognose für das Gesamtjahr 2025/26.“
Finanzkennzahlen AGRANA-Konzern, 1. Halbjahr 2025/26
Das Finanzergebnis belief sich auf –19,7 Mio. € nach –19,4 Mio. € im Vorjahreszeitraum, wobei die leicht negative Veränderung bei einem deutlich besseren Zinsergebnis aus einem markant schwächeren Währungsergebnis resultierte. Nach einem Steueraufwand in Höhe von 7,1 Mio. €, einer Steuerquote von 85,5 % (H1 Vorjahr: 36,8 %) entsprechend, erreichte das Konzernergebnis 1,1 Mio. € (H1 Vorjahr: 23,5 Mio. €). Die Nettofinanzschulden zum 31. August 2025 reduzierten sich gegenüber dem Wert zum 28. Februar 2025 um 28,6 Mio. € auf 407,8 Mio. €. Das Gearing zum Quartalsstichtag lag stabil bei 35,5 % (28. Februar 2025: 35,5 %).
Food & Beverage Solutions (FBS)
Der Umsatz im Segment FBS lag preisbedingt im ersten Halbjahr 2025/26 mit 859,1 Mio. € moderat höher als im ersten Halbjahr des Vorjahres.
Das EBIT im Segment verbesserte sich bei insgesamt stabiler Absatzmenge in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres auf 68,0 Mio. € (H1 Vorjahr: 50,4 Mio. €).
Agricultural Commodities & Specialities (ACS) – Zucker
Im Segment ACS – Zucker war der Umsatz im ersten Halbjahr 2025/26 mit 309,6 Mio. € deutlich niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Maßgeblich für den Umsatzrückgang waren deutlich gesunkene Absätze im Retailbereich sowie gesunkene Zuckerverkaufspreise.
Das EBIT verschlechterte sich im Vergleichszeitraum markant auf –36,3 Mio. €. In den Defizitmärkten (CEE-Region) gab es einen relativ hohen Preisdruck, was zu negativen Auswirkungen auf die Absatzvolumina im Bereich Retail führte. In Zusammenhang mit der Restrukturierung des Zuckergeschäfts (Schließung der Zuckerproduktionen in Leopoldsdorf/Österreich und Hrusovany/Tschechien) wurden im ersten Halbjahr 2025/26 Aufwendungen in Höhe von 20,0 Mio. €, primär an Personalkosten, verbucht. Dieses Ergebnis aus Sondereinflüssen hatte eine zusätzliche negative Auswirkung auf das EBIT.
Ausblick
Auf Gruppenebene wird für das Geschäftsjahr 2025/26 mit einem deutlichen Anstieg beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) gerechnet. Beim Konzernumsatz wird von einem moderaten Rückgang ausgegangen. Das Investitionsvolumen in der Gruppe soll in Summe mit rund 100 Mio. € sowohl deutlich unter dem Wert von 2024/25 als auch deutlich unter dem geplanten Abschreibungsniveau (rund 113 Mio. €) liegen.