Nachlese VdF-Regionalkonferenzen 2025
Die Regionalkonferenzen des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) in Kassel und Ulm am 05. und 06.12.2025 waren mit insgesamt fast 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gut besucht. Die Fruchtsaftbranche nutzte die Zusammenkünfte, …
Die Regionalkonferenzen des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) in Kassel und Ulm am 05. und 06.12.2025 waren mit insgesamt fast 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gut besucht. Die Fruchtsaftbranche nutzte die Zusammenkünfte, um sich nach dem Herbstgeschäft umfassend auszutauschen.
Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V., präsentierte aktuelle Entwicklungen der Branche: neue Marktdaten von YouGov zur Situation des Fruchtsaftmarktes, Trends in der Kostenentwicklung bei Roh- und Halbwaren sowie die Ergebnisse der jüngsten Apfelsaftproduktion. Diese ordnete er in den gesamtwirtschaftlichen Kontext mit anhaltender Unsicherheit, Konjunkturschwäche und rückläufiger Nachfrage ein. Darüber hinaus berichtete er über die Situation im Mehrweg-Pool und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur nationalen Umsetzung der Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR). Dabei verwies er auf die geplante Mehrwegangebotsquote von 10 % ab 2030 sowie die Einführung einer neuen Behörde zur Förderung von Mehrwegsystemen, deren Finanzierung mit rund 90 Mio. Euro durch eine Abgabe der Unternehmen erfolgen soll. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Ausführungen lag auf den Kommunikationsaktivitäten des VdF, insbesondere der verstärkten Ansprache jüngerer Konsumenten über Social-Media-Kanäle wie Instagram und TikTok im Rahmen der PR-Arbeit. Abschließend gab Herr Heitlinger einen Überblick über die Forschungsarbeit des VdF im Zusammenwirken mit der Baumann-Gonser-Stiftung.
RA Judith Hausner, Leitung Recht des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V., präsentierte die für die Fruchtsaftbranche relevanten Entwicklungen im europäischen und deutschen Recht sowie aktuelle Fragestellungen der Ernährungspolitik. So erläuterte sie die jüngst verabschiedeten Änderungen der Fruchtsaftverordnung sowie die kontrovers geführten Diskussionen zur geplanten gesetzlichen Festsetzung von Höchstmengen bei Anreicherung mit Vitaminen und Mineralstoffen. Sie informierte über die derzeit laufende europäische Studie zur Machbarkeit einer verpflichtenden Angabe der Ernteorte der verwendeten Früchte bei Fruchtsaft und die intensive Arbeit des VdF, der eine solche Pflichtangabe entschieden ablehnt und die Vorgänge entsprechend aktiv begleitet. Zudem ging Frau Hausner auf die erfolgten und anstehenden Änderungen der Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuches ein und gab einen Überblick, welche Neuerungen mit der angekündigten Veröffentlichung der Neufassung der Leitsätze für Fruchtwein zu erwarten sind. Zum Bio-Bereich kann nach zehn Jahren Hartnäckigkeit des VdF erfreulicherweise endlich die bevorstehende Zulassung von Pflanzenproteinen als Klärungsmittel für Bio-Fruchtsaft und Bio-Fruchtwein verkündet werden.





