Deutscher Behälterglasmarkt stark rückläufig
Der Absatz von Behälterglas lag im 1. Halbjahr 2023 bei rund 2,03 Mio. Tonnen und nahm damit um 10,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab. Sowohl die Entwicklungen im Inland als auch im Ausland …
Absatz im 1. Halbjahr 2023 um 10,8 Prozent gesunken
Der Absatz von Behälterglas lag im 1. Halbjahr 2023 bei rund 2,03 Mio. Tonnen und nahm damit um 10,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab. Sowohl die Entwicklungen im Inland als auch im Ausland zeigten sich rückläufig.
Absatz von Getränkeflaschen sinkt in allen Teilsegmenten
Der Absatz im Segment Getränkeflaschen zeigt sich im 1. Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr rückläufig, er beträgt minus 12,4 Prozent. Der Blick auf die Teilsegmente zeigt einen Absatzrückgang in den Segmenten Bier und Spirituosen (minus 16,5 Prozent) sowie Wein und Schaumwein (minus 8,2 Prozent). Auch die nicht-alkoholischen Getränke (Wasser, Milch und Saft) verzeichnen einen deutlichen Absatzrückgang von 7,8 Prozent. Der Aufwärtstrend von Glasverpackungen der vorherigen Jahre setzt sich damit nicht fort.
Absatz von Verpackungsglas für Lebensmittel ebenfalls rückläufig
Auch das Segment Verpackungsglas für Lebensmittel und Verpackungsglas für Pharma und Kosmetik hat das 1. Halbjahr 2023 mit einer negativen Absatzentwicklung von minus 7,3 Prozent abgeschlossen. Die Teilsegmente entwickelten sich dabei ähnlich: Bei Verpackungsglas für Lebensmittel ohne OGS (Obst, Gemüse und Sauerkonserven) sank der Absatz im 1. Halbjahr 2023 um 7,7 Prozent. Das Teilsegment Verpackungsglas mit OGS verzeichnet einen Rückgang von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
„Die allgemein schlechte Situation in der deutschen Wirtschaft hat nun auch den Behälterglasmarkt erreicht und den stetigen Aufwärtstrend unterbrochen. Die Behälterglasindustrie hatte sich bisher als sehr robust erwiesen und sich während Coronakrise und Gasmangellage gut behaupten können. Diese Entwicklung hat aber leider im 1. Halbjahr 2023 ein Ende gefunden. Grund dafür ist ein Nachfragerückgang und der Abbau von Lagerbeständen. Beides zieht sich durch die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette.
In Übereinstimmung mit führenden Marktforschungsinstituten gehen wir aber davon aus, dass die Talsohle erreicht ist und der Markt sich im zweiten Halbjahr wieder etwas erholt“, kommentiert Dr. Johann Overath, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Glasindustrie e. V.