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Marktdaten 18.12.2025

BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 12/25: Umsatz der Ernährungsindustrie wieder gestiegen

Die deutsche Ernährungsindustrie verzeichnete im September 2025 ein preisbereinigtes Umsatzplus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Ausland stieg der preisbereinigte Umsatz um 3,3 Prozent. Auch der Inlandsumsatz erholte sich …

BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 12/25: Umsatz der Ernährungsindustrie wieder gestiegen
(Foto: BVE)

Konjunktur

Die deutsche Ernährungsindustrie verzeichnete im September 2025 ein preisbereinigtes Umsatzplus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Ausland stieg der preisbereinigte Umsatz um 3,3 Prozent. Auch der Inlandsumsatz erholte sich gegenüber dem Vormonat und legte um 3,0 Prozent zu. Insgesamt erzielten die Lebensmittelhersteller einen nominalen Umsatz von 20,9 Milliarden Euro. Das ist ein Anstieg von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon entfielen 13,0 Milliarden Euro auf das Inlandsgeschäft, was einem nominalen Zuwachs von 6,3 Prozent entspricht. Der nominale Umsatz im Ausland belief sich auf 7,9 Milliarden Euro, ein Plus von 7,5 Prozent. Die Ausfuhrpreise stiegen weiterhin deutlich um 4,0 Prozent. Gleichzeitig erhöhten sich die Inlandsverkaufspreise um 3,3 Prozent. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,4 Prozent. Der Index misst die real produzierte Menge an Gütern, bereinigt um Preisveränderungen.

Rohstoffmärkte

Agrarrohstoffe und Energie zählen zu den zentralen Kostentreibern in der Lebensmittelproduktion. Preissteigerungen in diesen Bereichen schlagen oft mit zeitlicher Verzögerung auf die gesamte Wertschöpfungskette durch und beeinflussen letztlich auch die Verkaufspreise der Ernährungsindustrie.

Agrarrohstoffe

Die Preise auf den globalen und regionalen Agrarrohstoffmärkten werden maßgeblich von Angebot und Nachfrage bestimmt. Der FAO Food Price Index – als Barometer für weltweite Nahrungsmittelpreise – sowie die nationalen Verkaufspreise landwirtschaftlicher Erzeugnisse gelten daher als wichtige Frühindikatoren für die weitere Preisentwicklung.

Im November sank der FAO Food Price Index auf 125,1 Punkte – ein Minus von 2,1 Prozent zum Vorjahresmonat. Vier der fünf Teilindizes gaben nach, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Am stärksten bei Zucker (−5,9 %), gefolgt von Milchprodukten (−3,3 %), Ölen (-2,6 %) und Fleisch (−0,3 %). Lediglich der Preisindex von Getreide stieg leicht um 1,8 Prozent.

Im September lagen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte 2,8 Prozent unter dem Niveau des Vormonats und 1,7 Prozent unter dem des Vorjahres. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau Anfang 2020 entspricht dies jedoch einem Anstieg von rund 30 Prozent. Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse sanken im Monatsvergleich um 0,6 Prozent und verzeichneten gegenüber dem Vorjahresmonat einen Rückgang von 10,3 Prozent. Ein Beispiel: Der Preisindex für Champignons lag etwa 11,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, während der Preisindex für Speisekartoffeln rund 41,8 Prozent darunter lag. Produkte tierischer Herkunft verzeichneten im September einen Rückgang von 3,9 Prozent gegenüber dem Vormonat, lagen jedoch im Jahresvergleich bei einem Plus von 3,3 Prozent. Deutlich gestiegen ist unter anderem der Preisindex für Rinder, der im Vergleich zum Vorjahresmonat um 36,9 Prozent höher lag.

Energierohstoffe

Laut dem Statistischen Bundesamt verzeichneten die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im September folgende Entwicklungen: Die Preise für Erdgas (verflüssigt oder gasförmig) sanken im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,4 Prozent. Der Preisindex für Erdöl verzeichnete einen Rückgang von 4,2 Prozent. Im Gegensatz dazu stieg der Preis für Braunkohle um 6,1 Prozent. Trotz des Rückgangs der Erzeugerpreise für Erdgas seit der Energiekrise liegen sie aktuell immer noch rund 162 Prozent über dem Niveau von Anfang 2020.

Ausblick: Geschäftsklima

Der monatlich veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex dient als wichtiger Indikator für die Stimmung und Erwartungen in der Ernährungsindustrie. Im November fiel der Index erneut deutlich gegenüber dem Vormonat: Der Saldo des Geschäftsklimas sank um 9,0 Punkte auf 85,4 Punkte und liegt damit weiterhin klar unter der neutralen Marke von 100.
Auch die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage verschlechterte sich. Der entsprechende Saldo ging auf 85,3 Punkte zurück und liegt damit unter dem Vormonatswert. Ebenso nahmen die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate ab: Der Erwartungssaldo fiel ebenfalls auf 85,3 Punkte.

Die Zahl der Unternehmen mit negativen Geschäftserwartungen überwiegt deutlich: Nur 13,6 von 100 Befragten rechnen mit einer Verbesserung, während 43 eine Verschlechterung erwarten.

Konsumklima und Verbraucherpreise

Das GfK-Konsumklima ist ein zentraler Indikator für die Verbraucherstimmung in Deutschland. Im November sank der Index leicht von minus 22,5 auf minus 24,1 Punkte. Für Dezember wird jedoch mit einer leichten Erholung auf minus 23,2 Punkte gerechnet.

Im Oktober 2025 stiegen die allgemeinen Verbraucherpreise geringfügig um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im gleichen Zeitraum ebenfalls leicht um 0,1 Prozent. Im Jahresvergleich lagen die Lebensmittelpreise um 2,1 Prozent und die allgemeinen Verbraucherpreise um 2,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

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